Lippenbekenntnisse

"Fluglärm: Kommunen wollen mit Hamburg reden, bevor sie klagen", Pinneberger Zeitung vom 21. August

Schon seit Jahren versuchen Vertreter von Kommunen und Interessengemeinschaften, dass der Hamburger Fluglärm nicht vorrangig zu Lasten der Randgemeinden, sondern auch auf die Hamburger Flugschneise Alsterdorf verteilt wird. Die maßgeblich Zuständigen haben in den "Norderstedter Gesprächen" (zuletzt 2005) keine Änderung der einseitigen Lärmbelastung in Schleswig-Holstein erreichen können. Obgleich Politiker in Schleswig-Holstein vor Wahlen ihre Unterstützung in lautstarken Lippenbekenntnissen zugesagt haben - war nach den Wahlen alles vergessen.

Wenn zu der am 19. August eingeladenen Gesprächsrunde im Kieler Verkehrsministerium die Vertreter der Wirtschaftsbehörde Hamburg nicht erschienen sind, darf man feststellen: Deutlicher können Missachtung und das Desinteresse an konstruktiven Gesprächen nicht zum Ausdruck gebracht werden!

Danach muss die Frage erlaubt sein: Mit wem wollen die politischen Vertreter in Schleswig-Holstein jetzt eigentlich noch reden - oder sich an der Nase herumführen lassen? Wenn es ihnen ernst ist, müssen die Vertreter der Kommunen und die Kandidaten für Land- und Bundestag im Wahlkampf endlich verbindlich zusagen, dass eine gerichtliche Klärung herbeigeführt wird, ob die bisher einseitige Belastung durch Fluglärm rechtlich haltbar ist. Die Bürger sollten sich nicht weiter mit beliebigen, unverbindlichen Erklärungen abspeisen lassen. Es gibt keine Gründe, dass Hamburger in Nobelvierteln zu Lasten der Bewohner in Schleswig-Holstein vom Fluglärm freigehalten werden.

Wilhelm Rhauderwiek, Quickborn

Unmenschlich

"Unfall im Bus wird ein Fall für das Gericht", Pinneberger Zeitung vom 24. August

Einmal mehr klingen die Worte des Pressesprechers der PVG unmenschlich und gefühllos, aber auch unsachlich. Wie soll sich eine 84-Jährige, die einen Rollator benötigt, an einer Haltestange oder einem -griff überhaupt noch festhalten können?

Auch scheint Herrn Goetze das zugrunde liegende Gesetz (BOKraft) nicht bekannt zu sein. Hier insbesondere die Paragrafen sieben und acht. Es gibt hier eine gesetzliche Grundregel: Das im Fahrdienst eingesetzte Betriebspersonal hat die besondere Sorgfalt anzuwenden, die sich daraus ergibt, dass ihm Personen zur Beförderung anvertraut sind!

Weiter heißt es im Gesetz: . . . hat sich rücksichtsvoll und besonnen zu verhalten.

Sicherlich gibt es bei der PVG viele nette und umsichtige Fahrer und Fahrerinnen, dass Herr Goetze aber immer wieder die schwarzen Schafe in Schutz nehmen will, ist langsam unerträglich.

Hartmut Daniel, Klein Nordende

Gewinn für Schenefeld

"Eine Woche vor der Schenefelder Vielseitigkeit: Letzter Feinschliff im Klövensteen-Gelände", Pinneberger Zeitung vom 22. August

Als Naturfan radle ich täglich durch die Feldmark Schenefelds und durch den Forst Klövensteen und bemerke, ja bewundere ein erhöhtes Aufkommen an Reitern. . . . ach, ja wir haben ja die Reitertage in Schenefeld, die Deutsche Meisterschaft der Vielseitigkeitsreiter, die vom 27. bis 30. August im Rahmen der Schenefelder Vielseitigkeit im Klövensteen ausgetragen wird. Welch ein Gewinn für unsere Stadt Schenefeld, aber auch für unsere Geschäftswelt - und noch mehr für unsere Naturschönheiten am Klövensteen.

Der Parcourbauer Hinrich Groth und seine Helfer haben bei 40 Sprüngen über 26 Hindernisse auf der 4000 Meter langen Parcoursstrecke unter Rücksicht auf die Naturgegebenheiten und Einpassung in die Landschaft Einmaliges geschaffen. Nach dem Turnierablauf werden viele Hindernisse wie zum Beispiel "Dörners Kuhl", "Sülldorfer Futterplatz", "Dirk sein Waterlook", "De Melkbank", "Pi Jan op'm Bokel" und andere den Naturfreund erfreuen, da sie sich so gut in die Natur einpassen.

Ein Gewinn für Schenefeld und für die Naturschönheiten rund um die Feldmark Op'm Bokels und am Klövensteen. Dafür gebührt dem Reiterverein ESRV und den Familien Dieter Kröger, Hinrich Groth und Jan Timmermann, den vielen Helfern und den Sponsoren Dank.

Gerhard Manthei, Schenefeld

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