Die Gemeinde baut für 1,3 Millionen Euro ein Dorfgemeinschaftshaus, das auch Sportler und Feuerwehr nutzen.

Ellerhoop. Nach 15 Jahren Planung ging jetzt für Ellerhoop ein Kapitel erfolgreich zu Ende. Mit der lang ersehnten Finanzierungszusage von der Landesregierung kann die 1250 Einwohner-Gemeinde endlich den Bau ihres Dorfgemeinschaftshauses realisieren, das als Multifunktionsbau geplant ist. Einen Zuwendungsbescheid in Höhe von 340 000 Euro überreichte jetzt Umweltminister Christian von Boetticher einem strahlenden Bürgermeister Martin Pentz. "Das ist ein großer Glücksgewinn für unsere Gemeinde."

Dennoch bleibt ein Eigenanteil von rund einer Million Euro für Ellerhoop. Diesen Kraftakt stemmte der Ort mit Hilfe eines neuen Baugebiets vis-à-vis in der Dorfstraße. Auf dem ehemaligen Sportplatz des MTV Ellerhoop sind auf einem 8500 Quadratmeter großen Gelände neun Bauplätze für Einfamilienhäuser entstanden. "Damit haben wir rund eine Million Euro eingenommen", rechnet Gemeindevertreter Rüdiger Wölm, Vorsitzender des Bauausschusses, vor.

Für den Sportverein, der vor zwei Jahren sein100-jähriges Bestehen feierte, bedeutete dies eine lange Durststrecke. Seit einem Jahr weichen die Sportler nach Hemdingen oder Seeth Ekholt aus, berichtete die Erste Vorsitzende, Ute Fromm. Mitte September hat diese Diaspora für den 700 Mitglieder zählenden MTV ein Ende. Der neue 200 000 Euro teure Sportplatz mit Lauf- und Sprungbahn wird dann für den Vereinsbetrieb frei gegeben. Außerdem entstehen auf der insgesamt 2,8 Hektar großen Fläche ein Beachvolleyballfeld und eine Skateboardbahn. Wölm: "Wir haben dann 3000 Kubikmeter Erde bewegen lassen." Gleichzeitig wird der erste Spatenstich für den Neubau des Multifunktionszentrums erfolgen, kündigte Bürgermeister Pentz an. In diesem Gebäude, das in einem Jahr fertig gestellt sein soll, werden die Umkleideräume, Duschen und Toiletten für die Sportler untergebracht.

Auch ein Saal mit bis zu 60 Plätzen für Versammlungen der Vereine und politischen Parteien wird es dann darin geben.

Der Großteil der 700 Quadratmeter großen Nutzfläche des zweigeschossigen Gebäudes steht aber der Freiwilligen Feuerwehr zur Verfügung. Die alte Feuerwache platzte bereits aus allen Nähten, berichtete Wehrführer Michael Graumann. Es fehlten Räumlichkeiten und sanitäre Anlagen für die 39 aktiven Feuerwehrmänner und zwölf Mitglieder der Jugendwehr. Nicht einmal alle vier Fahrzeuge konnten darin untergebracht werden. Die Feuerwehr-Unfallkasse habe diese Zustände schon seit 15 Jahren bemängelt, sagt Graumann.