Gestern Mittag hieß es Taschen packen für Markus Münch und sich vom Trainingscamp in Kienbaum (Neubrandenburg) zu verabschieden.

Wedel/Pinneberg. Denn nun wird es ernst für den 23-Jährigen von der LG Wedel-Pinneberg, die lange Vorbereitung auf die Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Berlin soll heute Früchte tragen, wenn der Diskuswerfer der LG Wedel-Pinneberg wie alle seine Konkurrenten in die Qualifikation muss, um die zwölf besten für das Finale am Mittwochabend zu ermitteln.

"Mir geht es sehr gut, ich bin gut vorbereitet", sagte der Hasloher vor der Abfahrt. Ein paar Mal sei er im Kopf den Wettkampf schon durchgegangen, gab er zu, "aber ich war in Kienbaum auch gut abgelenkt, denn wir haben die ersten Tage der WM im Fernsehen angesehen". Als letzte Einstimmung auf seinen Auftritt werde er nur noch einmal Krafttraining absolvieren, "um die Nervosität in Spannung umzuwandeln".

Seinen Optimismus bezieht Münch vor allem aus "einigen persönlichen Bestleistungen" im Kraftbereich in den letzten Tagen. Zudem habe er im Training wieder Weiten zwischen 62 und 63 Metern erzielt. Ob er seine Nerven vor seinem bislang größten Wettkampf in Griff hat, wird sich zeigen. "Immerhin aber kenne ich seit dem ISTAF Mitte Juni die Wege und das Olympiastadion", so Münch.

Dort hatte er Mitte Juni 64,16 Meter erzielt und Rang fünf belegt. Ein Wunsch Münchs ging schon im Vorfeld der Qualifikation in Erfüllung: Der 23-Jährige ist in der zweiten Gruppe (Beginn: 11.35 Uhr), startet dort als 14. von 15 Athleten.