In Wedel und Pinneberg gibt es schon Plätze, um an zu früh Geborene, Schwangerschaftsabbrüche oder auf unerklärliche Weise verschwundene Kinder zu erinnern. Jetzt soll auch auf dem Uetersener Friedhof ein “Kinderstein“ errichtet werden.

Uetersen. Für diese Initiative machen sich vier Frauen stark: Ute Dieterich, die auch in der Hospizbewegung aktiv ist, Monika Friederich von der Lebensschutzorganisation ALfA, die Familientherapeutin Monika Donath und Silke Boenkendorf. Sie haben bereits etwa 3500 Euro an Spenden gesammelt. Um den Stein errichten zu können, benötigen sie noch einmal so viel Geld. Und dann soll der Platz drumherum würdig gestaltet werden - eine Ruhebank hat schon Johann-Otto Plump versprochen.

Nächste Gelegenheit, die Gruppe kennenzulernen, ist während der Uetersener Mineralientagen, die am kommenden Wochenende auf dem Gelände von Langes Tannen veranstaltet werden. An beiden Tagen werben die Initiatorinnen dafür, für Ziegelsteine zu spenden, die später den Weg zum Kinderstein weisen. In die Steine, die im Glückstädter Klinkerwerk gebrannt worden sind, haben Kinder ihren Fußabdruck gesetzt.

Wer am Wochenende keine Zeit hat, erreicht die Initiative auch telefonisch: Ute Dieterich hat die Telefonnummer 04122/22 30. Das Spendenkonto ist bei der Hypo-Vereinsbank (BLZ 200 300 00) unter der Nummer 76 589 507 eingerichtet worden. Bitte Stichwort "Kinderstein" nicht vergessen.

Die vier engagierten Frauen hoffen, den Kinderstein im Herbst aufstellen zu können. Den Entwurf dafür haben sie gemeinsam mit der Steinmetzin Josephine Peters-Busdorf aus Itzehoe erarbeitet. Sie hat bereits Gedenksteine in ihrer Heimatstadt, in Heide, Stade und auf Sylt gestaltet und damit für viele Menschen einen Ort zum Erinnern geschaffen. Ute Dieterich sagt: "Der Kinderstein steht als Symbol für Trauer, Tränen und Loslassen."