Alle Hände voll zu tun hatten 250 Einsatzkräfte aufgrund des Unwetters von Sonntagabend: Allein im Kreis Pinneberg zählten Polizei und Feuerwehr etwa 190 Einsätze.

Kreis Pinneberg. Acht freiwillige Feuerwehren waren ab 19.30 Uhr pausenlos im Einsatz, als der starke Gewitterregen über dem südlichen Kreisgebiet niederging. Besonders betroffen waren die Orte Schenefeld, Halstenbek, Rellingen, Ellerbek und Bönningstedt. Dort liefen zahlreiche Keller voll. Weil teilweise die Kanalisation überlastet war, drückte in Häusern ohne Rückschlagklappe das Schmutzwasser zurück in den Keller. Die stinkende, mit Fäkalien vermischte Brühe stand teilweise mehr als einen halben Meter tief in den Häusern. In Halstenbek waren außer mehreren Privathaushalten auch Tiefgaragen sowie der Keller einer Arztpraxis betroffen. In Bönningstedt lief das Schmutzwasser in eine Lagerhalle. Die Feuerwehren brachten unterschiedlich starke Pumpen zum Einsatz. In Rellingen lief das Wasser durch ein in Reparatur befindliches Dach in die Sporthalle des Schulzentrums Egenbüttel. Doch entstand entgegen erster Befürchtungen am abgedeckten Schwingboden kein Schaden. Gegen Mitternacht beruhigte sich die Lage. In Rellingen rückte das letzte Fahrzeug erst um 3 Uhr ein - und das erste bereits um 7.30 Uhr wieder aus. Auch in den anderen Gemeinden kam es im Laufe des Vormittags zu weiteren Folgeeinsätzen. Personen wurden nicht verletzt. Die Höhe des Schadens ist noch unklar. "Spitzenreiter" war die Feuerwehr Schenefeld, die 53 Einsätze fuhr. Dort wurden zur Verstärkung Kollegen aus Pinneberg angefordert. (kol)