Ein “Gruß“ aus Elmshorn hängt momentan im Pinneberger Rathausfoyer. Dort stellt bis zum 1. September Bettina Jungmann aus der Krückaustadt ihre Bilder aus.

Pinneberg. Sie setzt nach Doris Ong damit die Reihe von Mitgliedern der Künstlergilde des Kreises Pinneberg fort, die in der Verwaltung der Kreisstadt im monatlichen Wechsel ihre Arbeiten präsentieren.

"Muster und Struktur" nennt die Künstlerin ihre Schau. "Muster sind Modelle, Vorlagen oder auch wiederkehrende Zeichnungen", sagt sie. "Sie sind Metapher für vom Menschen geschaffene Regelmäßigkeit und Ordnung." Bei Strukturen gehe es um den Aufbau eines Materials. "Sie begegnen uns überall", sagt Bettina Jungmann. Das gelte im Kleinen wie beim Atom bis zum ganz Großen wie dem Universum.

"Mich hat beim Malen gereizt", sagt sie, "Muster und Struktur miteinander zu mischen." Dabei warfen sich bei der Künstlerin die Fragen auf, ob sie gegeneinander kämpfen, sich tolerieren, ergänzen oder gar potenzieren würden. Die Antworten darauf können Besucher des Rathausfoyers selber suchen. Zum Beispiel hängte Jungmann das Bild mit der Struktur eines Blattes direkt neben ein Muster, das an Chromosomenreihen erinnert.

Oft grundiert Jungmann ihre Leinwände, um dann weitere Farbschichten auszutragen, in die sie im noch feuchten Zustand Formen und Strukturen einritzt oder schabt. Das verlange ihr konzentriertes Arbeiten ab, da sie den Zeitraum nutzen müsse, solange die Farbe noch feucht sei. "Deshalb sind meine Arbeiten ein Moment der Konzentration, ein Festhalten des Augenblicks", sagt sie. "Ich wünsche mir, dass der Betrachter meiner Arbeiten einen Moment innehält und für eine Sekunde seine Zeit anhält."

Die Ausstellung kann während der Öffnungszeiten der Pinneberger Stadtverwaltung besichtigt werden.