Am Elmshorner Ramskamp wird fleißig gebaut. Neben Eisen-Kremer entsteht für etwa 17 Millionen Euro das neue Gebäude der Leibnizschule.

Elmshorn. Wenige Meter weiter in Richtung A 23, hinter dem Geschäftsgebäude Ramskamp 70, ist ebenfalls die private Bildungseinrichtung aktiv.Hier werden derzeit per Schwertransporter 98 Container angeliefert und miteinander verbunden. In dem Schuldorf werden ab dem neuen Schuljahr die Fünft- bis Achtklässler unterrichtet.

Damit wird die erst im August 2006 gestartete Privatschule zweigeteilt. Die Grundschule sowie der Schulkindergarten bleiben am jetzigen Standort, einem Bürogebäude an der Straße Langelohe. Die Sekundarstufe geht für ein Jahr in das Containerdorf. Zum Schuljahr 2010/2011 können alle dann gemeinsam das neue Gebäude am Ramskamp beziehen. Dessen Baubeginn hatte sich um ein Jahr verzögert, da der ursprünglich vorgesehene Investor wegen der Wirtschaftskrise abgesprungen war.

Dadurch ergab sich für die Schule, die jedes Jahr um eine Jahrgangsstufe (drei Klassen) wächst, ein Raumproblem. Im Gebäude an der Langelohe war nichts mehr frei. "Wir haben in der ganzen Stadt vergeblich nach geeigneten Räumen gesucht", so Geschäftsführer Gerhard Tolkmit. Daher sei der Entschluss gefasst worden, durch die Firma Ela-Container und den Architekten Dirk Berner das provisorische Schuldorf errichten zu lassen.

Dort entstehen elf, jeweils 57 Quadratmeter große Klassen- sowie vier Gruppenräume, neun Lehrerbüros, ein naturwissenschaftlicher Fachraum sowie eine Mensa, Toiletten und Garderoben. Die Mietkosten betragen etwa 20 000 Euro im Monat, zuzüglich Miete für das 5000 Quadratmeter große Grundstück und die Nebenkosten für Strom und Wasser.

Innerhalb von zwei Wochen sind die Container aufgestellt, dann werden die Versorgungsleitungen angeschlossen und die Möbel aufgestellt. Ab dem 31. August können die 240 Schüler der Sekundarstufe das Schuldorf mit 2000 Quadratmetern Nutzfläche sowie einem 1200 Quadratmeter großen Schulhof beziehen. 18 Lehrer werden dort unterrichten und tageweise zwischen den Standorten Ramskamp und Langelohe pendeln.

Laut Tolkmit kommt der Großteil der Schüler mit dem Fahrrad oder öffentlichen Verkehrsmitteln zum Unterricht. "Wir werden in Abstimmung mit der Stadt am Ramskamp eine Bedarfsampel aufstellen." Außerdem würden derzeit Gespräche mit der Pinneberger Verkehrsgesellschaft (PVG) als Betreiberin des Stadtbusverkehrs geführt, um eine vernünftige Anbindung an das Busnetz zu erreichen.