Was kommt noch?

Barschels "Ehrenwort", Kohls "Black out", Carstensens "lockere Formulierung". Was wollen uns die CDU-Granden noch alles bieten? 2,9 Millionen Euro Sonderzahlungen an Herrn Nonnenwahn, 19 400 Euro Strafgelder, weil Landrat Grimme Gerichtsurteile missachtet. In ein paar Jahren können wir uns mit einem Glas Wein aus Carstensenschen Weinberg über diese Verschwendung von Steuermitteln hinwegtrösten.

Gudrun Reinke, Wedel

Ohne jegliche Daten

"Regio-Kliniken: Keine Alternative zum Verkauf an Sana", PZ vom 16. Juli

Legt man die Berichterstattung zu Grunde, kennen die Abstimmenden weder den wirklichen Wert der Gesellschaft, den genauen Umfang der dazugehörenden, neu erworbenen Zweige, die tatsächlichen Schulden, die Verantwortlichen für dieses Desaster, den Wahrheitsgehalt der bisher bekannt gegebenen Daten!

Haben jedoch Kenntnis von einer stattfindenden Regelüberprüfung des Rechnungshofes, einer Anzeige wegen evtentueller Vorteilnahme, einem angestrebten Bürgerbegehren!

Alles noch nicht entschieden. Trotzdem legen sie den Kaufpreis fest und halten es für einen guten Deal! Wie schafft man dies ohne hellseherische Fähigkeiten (zweites Gesicht), wenn die notwendigen Daten fehlen? Wenn es nicht noch die Aussage gäbe, "ich würde auch in sechs Monaten nicht anders entscheiden", könnte man vermuten, es ginge nur darum, den Betroffenen zu vermitteln: Alles in trockenen Tüchern.

Ein Bürgerbegehren hat sich erledigt, wohl wissend, dass dies nicht so ist!

Nur: Genauer geschaut, offenbart es eigentlich leider nur den Dilettantismus der Kreispolitiker, die in den Ebenen anscheinend von einer Denkblockade heimgesucht werden. Deshalb besser schnell vor irgendwelchen Wahlen vom Tisch, bis dahin hat der Wähler sicher vergessen - wie immer halt. Nun auch noch den Bock zum Gärtner machen, "Grimme soll eine Überprüfung einleiten". Traurig, Sitzungsgeld sollte nicht gezahlt werden, wenn an die kommenden Opfer, wenn der Deal so läuft.

Holger Stoss, Tornesch

Ist privat besser?

Auf dem Wochenmarkt, in Fußgängerzonen und vor Warenhäusern wird man derzeit gebeten, eine Unterschrift abzugeben gegen die Privatisierung der Kliniken - die wesentliche Begründung dafür lautet: Gesundheit ist keine Ware!

Was so einfach klingt, muss trotzdem nicht richtig sein: Ich bin selbst im Gesundheitswesen tätig, aber im "privaten Bereich".

Wie viele 100 000 selbstständige Ärzte, Physiotherapeuten, Zahnärzte, Labore, Apotheker etc. auch : Alles privat geführte Praxen, Unternehmen und Einrichtungen - keine öffentlich-rechtlichen!

Als niedergelassener Facharzt frage ich mich, ob das Bündnis aus Linken, Grünen, Sozialdemokraten und Gewerkschaften demnächst das gesamte Gesundheitssystem verstaatlichen wollen?

Gibt es irgendeinen Beweis, dass ein staatlich gelenktes Gesundheitswesen besser funktioniert als eines mit selbstständigen und eigenverantwortlich handelnden Akteuren?

Dr. Helge Körber, Facharzt für Rheumatologie, Elmshorn

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