Der Petitionsausschuss des Schleswig-Holsteinischen Landtages wird sich mit Wedels Nordumfahrung beschäftigen - zumindest, wenn es nach Heinz Brüggemann und Günther Chmilewski geht.

Wedel. Die beiden Bürger haben nämlich eine rund 1000 Autogramme starke Unterschriftenliste nach Kiel gesandt, weil sie sich "von der Kommunalpolitik mit dem Problem allein gelassen" fühlen. Die Interessengemeinschaft "B 431" spricht sich für eine Umgehungsstraße aus, die nicht allein - wie bislang geplant - die Altstadt, sondern auch weite Teile der jetzigen Rissener Straße entlastet.

Die Idee, die hinter dieser Forderung steckt: Bereits von der alten Eisenbahn-Ölweiche an in Höhe des Baumarktes Lüchau soll eine Trasse quer durch das Autal geführt werden.

"Eine Entlastung der Anwohner der B 431 und eine gerechtere Verteilung des Verkehrs können nur erreicht werden durch eine Verlagerung B 431 aus dem Wohngebiet heraus auf eine Trasse, die möglichst keine Betroffenen in der Art und Weise neu belastet", ist das Argument der Unterschriftensammler. Sie werfen der Politik mangelnde Standhaftigkeit vor: "Seit Jahrzehnten werden und wurden Alternativen diskutiert. Wenn diese aber in ein Stadium konkreterer Planungen eingetreten waren, bestimmten stets Bedenken und Widersprüche von eventuell Betroffenen der geplanten Alternative mehr oder weniger aggressiv vorgetragen, teilweise untermauert mit sogenanntem, wissenschaftlichem Sachverstand, organisiert in Vereinen und als Meinung von Einzelpersönlichkeiten in der Wedeler Öffentlichkeit die Diskussion. Die Kommunalpolitik in Wedel hat sich diesem Druck immer gebeugt, geplante Alternativen wurden verworfen und die Anwohner der B 431 auf den Sankt-Nimmerleins-Tag vertröstet."