Die Sportstätten, die sogar für nationale Wettkämpfe konzipiert sind, erfüllen auch energetisch die modernsten Standards.

Quickborn. Zum Start der Ferien rollen jetzt die Bagger an. In den nächsten sechs Wochen wird die marode Sporthalle Mühlenberg in Quickborn abgerissen. Sie war ohnehin aus Sicherheitsgründen seit Januar geschlossen. Dies ist zugleich der Startschuss für das wohl umfangreichste Schulneubau- und Sanierungsprogramm im Kreis Pinneberg: Quickborn investiert mehr als 30 Millionen Euro in zwei neue Schulen und zwei Drei-Feld-Sporthallen.

Allein die beiden Turnhallen machen ein Gesamtvolumen von 7,7 Millionen Euro aus. Mit der Planung und dem Bau sind die Bauprojektfirma Mehrings aus Hude bei Oldenburg sowie das Architekturbüro dt+p aus Bremen beauftragt. Sie haben sich bei einer europaweiten Ausschreibung unter 21 Firmen behauptet.

Für die ausgewählten Entwürfe sprach vor allem, dass die Energiekosten auf Jahre hinaus sehr gering ausfielen, begründet Projektleiter Ralf Gercken die Entscheidung. "Es hat Passivhaus-Standard." Ein Erdkollektor sorgt dafür, dass im Winter die Luft von der Erdwärme angewärmt und im Sommer abgekühlt wird, bevor sie in de Halle strömt ", erklärte Geschäftsführer Ralf Mehrings bei der Präsentation des Objekts. "Für uns ist dies die 20. Sporthalle, die wir hier in Quickborn bauen." Sein Unternehmen habe Hallen in Wilster, Berlin und Westfalen gebaut.

Wenn die neue Halle Mühlenberg im Juli 2010 fertiggestellt ist, bietet sie den Grundschülern und Gymnasiasten sowie Vereinssportlern am Ziegenweg nicht nur drei voneinander unabhängige Sportfelder. Sie ist mit acht Metern Höhe auch so ausgelegt, dass sie für elf Sportarten - von Fußball, Judo über Feldhockey und Tischtennis bis zu Trampolinspringen - nationale Wettkämpfe zuließe, sagt Gercken. "Nur Boxen ist dort nicht erlaubt." Die Zuschauerränge haben Platz für 420 Sitzplätze.

Um die Hallen-Kapazitäten etwas zu entspannen, wird mit dem Abriss und Bau der zweiten Sporthalle für die Regionalschule am Freibad erst in den nächsten Osterferien begonnen. Diese soll Ende 2010 errichtet sein. Sie wird kleiner sein, erläutert Gercken. "Wir müssen ja nicht alles doppelt vorhalten." Neben den Schul- und Hallenbauten wird auch noch die Feuerwache in Quickborn für 1,5 Millionen Euro umgebaut und erweitert. Bürgermeister Thomas Köppl. "Wenn wir mit diesen Projekten fertig sind, können wir Bauleistungen extern verkaufen."