Das war ein Auftakt nach Maß für die neun Konzerte des Schleswig-Holstein Musik Festivals im Kreis Pinneberg. Die alte Elmshorner Reithalle war ausverkauft.

Und die Pianistinnen Martha Argerich (rechts im Bild) und Lilya Zilberstein zeigten mit ihrem Können an den zwei großen Konzertflügeln, dass die 900 Zuhörer eine gute Wahl getroffen hatten.

Schon mit dem ersten Stück Mozarts Fantasie für eine Orgelwalze f-Moll KV 608, die Ferruccio Busoni für zwei Klaviere bearbeitet hat, zeigten sie, dass der Konzerttitel "Dreamteam" auf sie zutraf. Lilya Zilberstein hatte in einem Interview einmal gesagt: "Martha und ich verstehen uns auch ohne Worte; man nennt das wohl Seelenverwandtschaft. Intuition allein genügt aber nicht; wenn wir an zwei Flügeln spielen, bedarf es höchster Konzentration." Dass die beiden Pianistinnen das beherrschen, zeigten sie auch mit dem technisch sehr anspruchsvollen Mozart-Werk "Sonate D-Dur KV 448 für zwei Klaviere". Die Frage, wie viel Klang man aus noch mehr Instrumenten herausholen könnte, dürfte sich den Zuhörern kaum gestellt haben, denn das, was die beiden Musikerinnen mit den zwei Flügeln anstellten, dürfte die Wünsche bei weitem erfüllt haben. Sowohl der Beifall für Schumanns Andante und Variationen in B-Dur als auch Schostakowitschs Concertino a-Moll bestätigten das.

Mit Brahms Variationen über ein Thema von Haydn und Rachmaninoffs Fantasie gestaltete sich der zweite Konzertteil ebenso eindrucksvoll wie der erste.