Mit künstlerischen Impressionen, vielen fröhlichen und mehreren sozialen Aktionen begeht die Stadt ihr 775-jähriges Bestehen.

Uetersen. Wie war das eigentlich vor 775 Jahren? Darüber klärt Elsa Plath-Langheinrich am Freitag, 3. Juli, ab 19 Uhr im Kloster, dem vermutlichen Geburtsort Uetersens, auf. Bereits eine Stunde früher wird im 75 Jahre alten Rosarium gefeiert - im Blickpunkt: die Chorknaben und die Lichtkünstlerin Gisela Meyer-Hahn. Bis zum 12. Juli geht es dann Schlag auf Schlag weiter - fast alle Uetersener machen mit: spielen, singen, führen vor, laufen und tanzen.

"Uetersen fällt aus dem Rahmen" heißt das Motto. Die Gruppe "Kunst im Mittelpunkt" hat dafür zahlreiche Aktionen vorbereitet, zum Beispiel das "Déjà Vu" im Altstadt-Café Picobello. 32 Fotos haben der Uetersener Fotokünstler Carsten Koch und Elke Werner für diese Schau ausgesucht. Er hat dafür die ungewöhnlichen, aber wunderschönen Perspektiven fotografiert. Sie hat die Bilder mit Naturmaterialien weiterbearbeitet. Diese Collagen sind in alte Fensterrahmen eingepasst, die wiederum ähnlich einer Litfasssäule zusammengestellt worden sind.

Die Fotoschau wird am Sonnabend, 4. Juli, um 11 Uhr eröffnet. Zu den 32 Fotos wird ein Quiz verteilt, bei dem die Besucher ihr Wissen über die Rosenstadt beweisen müssen. Zu gewinnen gibt es zum Beispiel einen Tanzkursus.

Außer den zahlreichen fröhlichen Programmen sind auch ganz ernsthafte Anliegen vorbereitet. Mehr als 1000 Gewinne hat Maren Plugowsky-Schmidt, Inhaberin des Geschenke-Shops "Chrisma", für eine Benefiz-Verlosung zugunsten des ersten Tages-Kinderhospizes in unserer Region zusammengetragen.

2500 Lose werden am Wochenende 4. und 5. Juli jeweils ab 10 Uhr im "Chrisma" am Großen Sand 3 zu jeweils einem Euro verkauft. Dazu stiftete die Jugendfeuerwehr ein hochwertiges Jugendrad, das Heinz Kubik besorgt hatte und bei ihrer Tombola übrig geblieben war. Dieses Rad wird versteigert.

"Das ist einfach wunderbar, toll, vielen Dank", freut sich Ester Peter (44), Initiatorin des Tages-Kinderhospizes, das mitten in Eidelstedt liegt. Denn alle Einnahmen werden zugunsten der Einrichtung gespendet, in der schwerstkranke Kinder tagsüber betreut werden können. "Ich war selbst todkrank und habe mir geschworen, wenn du das überlebst, wirst du etwas für andere zurückgeben", sagt Ester Peter.

Die Uetersener Geschäftsfrau Maren Plugowsky-Schmidt betreut seit vielen Jahren einen schwerstbehinderten Jungen, der im Tageshospiz aufgenommen wurde. Jetzt sicherten sich die beiden Frauen für die Benefizverlosung mit Heinz Kubik und der Jugendfeuerwehr weitere Unterstützer in Uetersen.

Schritt für Schritt geht es voran mit der Errichtung des Uetersener Kindersteins. Vier engagierte junge Mütter und sechs vergnügte Kinder haben in der letzten Ziegelei Schleswig-Holsteins an einer Aktion teilgenommen, die später den Besuchern des Kindersteins auf dem Friedhof in Uetersen den Weg zeigen soll.

Die Betreiber des Glückstädter Klinkerwerks in der Blomeschen Wildnis, das Ehepaar Pollmann, waren sofort bereit, das Anliegen der Initiatorinnen des Kindersteins zu unterstützen. Auf dem Rosenfest am Sonntag, 5. Juli, wird die Initiative für den Kinderstein auf der Bunten Meile in der Fußgängerzone vor dem Optiker Haase vertreten sein. Wer dort keine Möglichkeit hat vorbeizukommen, kann gern eine Spende einzahlen auf das Konto der Hypo-Vereinsbank, Konto 76 589 507, Bankleitzahl 200 300 00, Stichwort Kinderstein. (mra)

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