An diesem Sonnabend feiert die Einrichtung mit einem Festakt - und lädt zu einem Tag der offenen Tür ein.

Helgoland. Jubiläum auf Helgoland: Die traditionsreiche Biologische Anstalt Helgoland (BAH) feiert den 50. Jahrestag der Rückkehr auf die Insel. Dieser Jahrestag wird an diesem Sonnabend mit einer Festveranstaltung und einem Tag der offenen Tür begangen.

"Der 50. Jahrestag der Wiedereröffnung der Biologischen Anstalt nach ihrer Zerstörung und Evakuierung im Zweiten Weltkrieg ist ein besonderes Ereignis für die Insel", sagt Professorin Karen Wiltshire, die Vize-Direktorin des Alfred-Wegener-Instituts und Leiterin der BAH. Die Biologische Anstalt sei Helgolands größte Arbeitgeberin, eng mit der Insel verbunden, "und sie wird für deren Zukunft eine wichtige Rolle spielen".

Am Vormittag findet eine Festveranstaltung für geladene Gäste statt, an der auch Schleswig-Holsteins Wissenschaftsminister Jörn Biel teilnimmt. Vertreter aus Wissenschaft und Politik überbringen Grußworte, bevor es zwei Festvorträge von Zeitzeugen der Wiedereröffnung im Jahr 1959 gibt.

Nachmittags von 14 bis 19 Uhr öffnet die Biologische Anstalt, die seit 1998 zum Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung in der Helmholtz-Gemeinschaft gehört, ihre Türen für Inselbewohner und Gäste. Sie können sich in den Häusern der BAH anschauen, wie der Betrieb eines modernen Forschungsinstituts abläuft. Wissenschaftler erläutern ihre Arbeitsschwerpunkte: Lebenszyklen, Ökologie und Verhalten mariner Organismen, das Nahrungsnetzgefüge in Schelfmeeren, Klimafolgen und -forschung, langfristige Veränderungen im Lebensraum der Nordsee sowie mikrobiologische Küstenforschung. Außerdem gewähren die Mitarbeiter aus Verwaltung und Technik einen Blick hinter die Kulissen, und die wissenschaftliche Bibliothek lädt zum Stöbern ein. Die Mitarbeiter des "Zentrums für Wissenschaftliches Tauchen" zeigen, wie sie die Unterwasserwelt um die Insel erforschen.

Zudem können sich die Besucher an Bord des Forschungskutters "Uthörn" ein Bild von den verschiedenen Geräten und Netzen machen, die der Probennahme dienen. Wenn die Wetterbedingungen es erlauben, können die Gäste an Ausfahrten teilnehmen, um die Fanggeräte im praktischen Einsatz kennen zu lernen. Mutige können in extra aufgebauten Becken Tiere aus der Nordsee anfassen und so die Unterschiede zwischen Stachelhäutern und Krebsen im wörtlichen Sinne begreifen.