Seit mehr als 60 Jahren ist der Appelkamp in Rellingen eine beschauliche Siedlerstraße, geprägt von kleinen Einfamilienhäusern. Doch nun soll ein Neubau auf dem Grundstück der früheren Schlichtwohnungen errichtet werden, der aus Sicht der Anwohner wie die Faust aufs Auge passt.

Rellingen. -

"Zu hoch, zu verdichtet und zu wuchtig ist die geplante Bebauung", sagt Jürgen Schiller, der im Namen zahlreicher Nachbarn spricht. Zwar sind die geplanten Gebäude, geteilt auf drei Baukörper, offiziell nur zweigeschossig, doch die Staffelbauweise lässt die Gebäude höher als gewöhnlich gen Himmel ragen. Schiller und seine Mitstreiter fordern eine Reduzierung auf ein Geschoss und nur 13 statt der geplanten 26 Wohnungen. Denn der Neubau würde sonst zu erheblichen zusätzlichen Verkehrsbelastungen in unmittelbarer Nachbarschaft von Schule, Kindergarten, Sportplatz und Spielplatz sorgen.

Ihren Protest trugen die Anwohner auch im Bauausschuss vor, als es um das weitere Aufstellungsverfahren für den Bebauungsplan ging. Die Kommunalpolitiker hatten zwar Verständnis für die Beschwerden, ließen sich jedoch nicht vom Kurs abbringen. Ohne Gegenstimmen wurde der Planenwurf gebilligt. Letzte Instanz ist jetzt die Gemeindevertretung.