Am 20. und 21. Juni zeigt Familie Schmidt ihr Kleinod in Tornesch: 400 Quadratmeter Teichlandschaft mit Fischen und Fröschen.

Tornesch. Als Marion Kaiser-Schmidt und ihr Mann Andreas mit den drei Kindern vor sechseinhalb Jahren in ihren neuen Garten blickten, hatten sie ein Stück Acker vor sich. Heute ist aus dem Land ein schönes Fleckchen Erde geworden, um das viele Menschen die Familie beneiden: "Ihr müsst ja nicht mehr in Urlaub fahren."

Begonnen hatte die wundersame Umwandlung mit dem lapidaren Satz: "Schau mal, Schatz, da in die Ecke passt doch wunderbar ein Pool." Diese Anregung von ihrem Ehemann setzte die kreative Friseurin ganz anders um: Statt Gummibad entwickelte sie die Idee, dort einen Naturteich zum Baden zu bauen. Gesagt, getan: Seitdem nutzen Familie und Freunde das bis zu einen Meter tiefe Gewässer gern im Sommer zum Abkühlen.

Ehemann Andreas Schmidt verwirklichte gleich daneben einen weiteren Traum: Er legte einen Teich für Fische an. Dort leben heute Koi-Karpfen. Sie lassen sich streicheln, so lange ihnen nicht der gefräßige Fischreiher zu nahe kommt.

Kieswege, Brücke, Glitzer-Kugeln, alte Gartenmaterialien und andere glänzende beziehungsweise tönende Deko-Artikel verfeinern das Gelände. "Ich lebe jetzt und hier", begründet Hobbygärtnerin Marion, warum sie so viel in den Garten investiert. Das wiegt umso mehr, weil das Gelände wie auch das Haus nur gemietet sind. Die Vermieterin akzeptiert die Gestaltung voll und ganz und bringt eigene Ideen ein: Zum Beispiel strich das Ehepaar die schnöden Metallschuppen in bunten Farben - einen in lila, auf Wunsch der Eigentümerin.

Sogar einen kleinen Strand pflegt das Ehepaar, und zwar seit Jahren. Heute ist das modern. "Ich glaube, dass ich ein gutes Näschen für die Ideen der Zukunft habe", sagt die hauptamtliche Friseurin, die mit ihrem mobilen Dienstleistungsservice in vielen Seniorenheimen in Tornesch und Umgebung aktiv ist.

Zu einem Garten, wie Familie Schmidt ihn liebt, gehören auch Tiere. In mehreren Ställen werden Kaninchen und Hühner gehegt und gepflegt. Streicheln ist zumindest bei den Zwerg-Mümmelmännern mit den kaiserlichen Namen "Franzl" und "Sissi" erlaubt.

Ein Tipp noch: Besucher sollten sich nicht vor dem Haus abschrecken lassen, wo der Vorgarten noch ganz normal aussieht: Das ist die Ballspielzone für den jüngsten Sohn.

Die Daten: Marion Kaiser-Schmidt, Kaffeetwiete 27 in Tornesch. Der Garten ist geöffnet am 20. und 21. Juni jeweils von 11 bis 20 Uhr, zusätzlich jeden ersten Sonntag im Monat bis Oktober von 11 bis 20 Uhr. Ehrensache ist auch, dass die Familie an der "Langen Nacht der Gärten" am Sonnabend, 4. Juli, von 19 bis 23 Uhr teilnimmt.

marion.kaiser-schmidt@foni.net