Erweiterung des Gewerbegebiets zieht mehr Verkehr nach sich. Da die Planer Rezepte parat haben, um den Knotenpunkt zu entschärfen, gibt es grünes Licht für das Greve-Projekt.

Halstenbek. Die Ampel für die Erweiterung des Halstenbeker Gewerbegebiets steht auf Grün: Dieses unmissverständliche Signal gaben die Fraktionsvertreter von CDU, SPD und FDP im Bauausschuss. Auch das prognostizierte zusätzliche Verkehrsaufkommen von 15 600 Fahrten täglich nahmen die Kommunalpolitiker hin. Der Grund: Gutachter Rolf Sachau vom Planungsbüro Argus servierte mit der Prognose zugleich eine Fülle von Vorschlägen, wie die Fahrzeugflut verdaut werden könnte.

Lediglich die Grünen wollten dem gigantischen Bauvorhaben auf 14 Hektar zwischen Wohnmeile und Eidelstedter Weg erneut die rote Karte zeigen. Doch sie scheiterten mit ihrem Antrag, die gesamte Planung wegen der gewaltigen Verkehrszunahme "ad acta" zu legen.

Auch ohne förmlichen Beschluss - die Sache geht noch einmal in die Fraktionen - kann Ralph Knist von der AlsterCity Verwaltungsgesellschaft aufatmen. Der Statthalter des Hamburger Investors Helmut Greve hat mit der positiven Resonanz auf die Verkehrsuntersuchung die größte Klippe genommen, um das 100-Millionen-Projekt in Angriff nehmen zu können. Nach Abschluss der erforderlichen Kreuzungsausbauten und Ampelumsteuerungen kann Stück um Stück mit der Errichtung von Fachmarktzentrum, Büro- und Möbelhäusern sowie einer komfortablen Seniorenresidenz begonnen werden.

Größter Belastungsfaktor beim Flottmachen des Areals für den zusätzlichen Verkehr ist die Doppelkreuzung an der Autobahnanschlussstelle Krupunder. Hier empfehlen die Gutachter im Kreuzungsbereich Gärtnerstraße/Kellerstraße neben verlängerten Abbiegespuren neue Ampeltakte, um der Staugefahr zu begegnen. Die Verkehrsuntersuchung zeigt aber auch, dass ein Großteil der Probleme bereits jetzt besteht. Das bestätigen ergänzende Untersuchungen von Kreis und Land.

Zumindest bei der Lösung des gordischen Doppelknotens ist die Gemeinde kaum in der Pflicht. Denn Baulastträger sind Kreis und Bund. Ralph Knist signalisierte freiwilliges finanzielles Engagement, um nach der Quote 60 Prozent öffentliche Hand, 40 Prozent Investor auch Geld fließen zu lassen, wo der Investor nicht in der Pflicht sei. "Wir reparieren gleichzeitig Fehler, die Halstenbek in der Vergangenheit gemacht hat", sagte der AlsterCity-Manager.

Insgesamt liegt der finanzielle Aufwand für die Umbauten bei 2,9 Millionen Euro. Halstenbeks Anteil wird in einem städtebaulichen Vertrag ausgehandelt.