Opfer (35) nach Notoperation außer Lebensgefahr. Mutmaßliche Täterin aus Pinneberg sitzt in U-Haft.

Pinneberg. Die Polizei hat am Sonnabend eine 24 Jahre alte Pinnebergerin unter dem dringenden Verdacht festgenommen, ihren 35 Jahre alten Bekannten mit einem Messer lebensgefährlich verletzt zu haben. Über die Hintergründe und ein Motiv gibt es bislang laut den Ermittlern der Kriminalpolizei keine Erkenntnis.

Das bislang bekannte Geschehen: Gegen 2 Uhr meldete sich über Notruf ein Mann bei der Einsatzleitstelle der Polizei und teilte mit, dass er von seiner Bekannten, so wörtlich, "angestochen" worden sei.

Polizei- und Rettungskräfte eilten sofort zum Tatort. Dort entdeckten sie an der Elmshorner Straße den im Brustbereich stark blutenden Mann. Bei ihm wurden nach den ersten medizinischen Versorgungen vom Notarzt lebensbedrohliche Verletzungen festgestellt.

Der Pinneberger musste sofort in eine Spezialklinik nach Hamburg gebracht werden. Dort retteten Ärzte mit einer Notoperation das Leben des Opfers. Sein Zustand ist nach Auskunft der Polizei jetzt soweit stabil, dass eine akute Lebensgefahr nicht mehr besteht.

Die tatverdächtige Bekannte des Verletzten konnte noch am Tatort, in einer naheliegenden Wohnung, von der Polizei vorläufig festgenommen werden. Auch das Messer, mit dem sie zugestochen haben soll, wurde am Tatort gefunden und von der Spurensicherung sichergestellt. Es handelt sich dabei um ein Küchenmesser.

Fest steht bislang, dass sowohl Opfer als auch Tatverdächtige unter Alkoholeinfluss standen. Eine klare Sachverhaltsklärung war der Kriminalpolizei Pinneberg, die die Ermittlungen in Absprache mit der Staatsanwaltschaft Itzehoe übernommen hat, noch nicht möglich. Nach eigenen Angaben hat die junge Frau keine Erinnerungen an den Tatablauf.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Itzehoe wurde die 24-Jährige noch am Wochenende dem Haftrichter vorgeführt und anschließend in die Untersuchungshaftanstalt Lübeck-Lauerhof gebracht. Die Ermittlungen zum Tathergang und -motiv dauern an.