Viele können sich bestimmt noch erinnern, wie Mama oder Papa abends Geschichten vorgelesen haben.

Bei einem "Poetry Slam" werden auch Geschichten vorgelesen - und wer die beste selbst geschriebene Geschichte liest, hat gewonnen. Meistens entscheidet das Publikum, wer gewinnt. Manchmal gibt es auch eine Jury.

Die Geschichten können lustig oder ernst sein, dürfen aber eine bestimmte Zeit nicht überschreiten. Meistens sind fünf, sechs oder sieben Minuten pro Geschichte vorgeschrieben. Ein "Poetry Slam" ist also ein Wettstreit unter Autoren oder Dichtern, wobei alles erlaubt ist, was mit Stimme und Körper möglich ist. Da wird dann also geschrien, geflüstert, gejault oder gekeucht, um den Texten Leben einzuhauchen. Erfinder des "Poetry Slams" ist ein Poet aus Chicago, der 1984 damit begann, auf diese Weise Literatur zu vermitteln. Inzwischen gibt es überall auf der Welt "Poetry Slams".

Der erste fand 1994 in Berlin statt, in Hamburg trafen sich junge Autoren erstmals 1997 zu einer "Literatur-Schlacht". Es gibt sogar schon Deutsche Meisterschaften für Einzelteilnehmer und Gruppen. Mehr über einen der Gründer des "Poetry Slam" lest ihr auf Seite 3. (kn)