Vom 20. Juni bis zum 2. August dreht sich in Barmstedt alles um Spanien. Sechs Wochen lang gibt es dort Kunst, Kultur und Kino von der iberischen Halbinsel zu sehen.

Barmstedt - Mit diesen "Spanischen Wochen" gedenkt die ehemalige Schusterstadt ihrer eigenen interkulturellen Vergangenheit. Denn jahrzehntelang war das "Spanische Zentrum" in Barmstedt der Mittelpunkt vieler Einwanderer aus diesem Land Südeuropas. In der Hochzeit trafen sich dort bis zu 800 Migranten aus dieser Region, um ein Stückchen Heimatgefühl und südländische Lebensweise in den noch fremden Norden zu transportieren, erinnert sich Aurora Ubben-Fernandez, die mit ihrer Familie 1972 nach Barmstedt kam.

Als die Schlachterei Kuhlke, die Dosenfabrik Züchner und die Schuhfabrik Gabor geschlossen wurden, wo viele spanische Auswanderer gearbeitet hatten, ging diese spanische Szene in Barmstedt zu Ende.

Das heutige Spanien, vor allem Galicien und das Baskenland, wird Aurora Ubben-Fernandez am Dienstag, 7. Juli, in einem Vortrag vorstellen, der um 18 Uhr im Rathaus beginnt. Dort zeigt auch die Hamburger Fotografin Traudel Baumann ihre "Gesichter Spaniens", die sie in 30 Jahren mit ihrer Kamera eingefangen hat. Die Ausstellung beginnt am Montag, 22. Juni, um 18 Uhr.

Offiziell eröffnet werden die "Spanischen Wochen" am Sonnabend, 20. Juni, um 15 Uhr auf der Schlossinsel von Bürgermeister Nils Hammermann und Javier Collar, Generalkonsul Spaniens. Dazu gibt es ein folkloristisches Rahmenprogramm mit spanischer Musik, Flamenco und kleinen Köstlichkeiten wie Paella, Tapas, Rotwein und Brandy. Im Galerie-Atelier III präsentieren mehrere spanische Maler ihre Arbeiten, die dort bis zum 2. August ausgestellt sein werden.

Erstmals beteiligt sich das Barmstedter Saturn-Kino an den Länder-Wochen. In den Vorjahren war in Barmstedt Kunst aus Bulgarien und Kanada zu sehen. Kinobetreiber Reinhard Klietz zeigt vom 6. bis 12. Juli sechs Filme aus Spanien, zum Teil im Original mit Untertiteln. (bf)

www.galerie-atelier-3-barmstedt.de