Kein Geschick

"Am Verkehrsinfarkt auf der A 23 führt kaum ein Weg vorbei", PZ vom 2. Juni

Einmal mehr wird deutlich, dass die Verantwortlichen über kein planerisches Geschick verfügen. Legt man die Verkehrsentwicklung der letzten 20 Jahre auf der A 23 zugrunde, hätten auch ohne Ausbau der Spuren bereits viel eher Maßnahmen ergriffen werden können (ja müssen), die dem täglichen Stau entgegenwirken. Gerade an den Abfahrten. So erlebe ich es täglich, dass sich im Berufsverkehr an der Anschlussstelle Pinneberg-Nord lange Rückstaus ergeben, weil ein Abbiegen in Richtung Elmshorner Str. (verkehrstechnisch ein Kapitel für sich ...) wegen Gegenverkehrs schwer möglich ist. Weil es an einer Abbiegespur in Richtung Quickborn mangelt, sorgen die Rechtsabbieger für einen zusätzlichen Rückstau. Trotz vorhandener Brachflächen wird hier keine Verbreiterung der Abfahrten vorgenommen. In anderen europäischen Ländern wird zunächst die Straßeninfrastruktur geschaffen und dann werden neue Stadtteile besiedelt. Hierzulande ist es umgekehrt (siehe Rosenfeld). Aber solange Politiker der Meinung sind, "wer Straßen sät, wird Verkehr ernten", wird sich an diesem Missstand wohl kaum etwas ändern.

Jörg Hartge, per E-Mail

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