Routen werden komplett überarbeitet. Radtouristen sind größte Zielgruppe für den Fremdenverkehr.

Haseldorf. Wer im Kreis Pinneberg Rad fährt, der wandelt auf den Spuren der Baumschulbarone im Kreis Pinneberg, der genießt das Schauspiel der großen Pötte und schnittigen Segler auf der Unterelbe, der taucht ein in die Naturschutzgebiete rund um die Haseldorfer Binnenelbe und erfährt mehr über die Geschichte der Ochsentreiber. Doch die schönen Routen werden jetzt komplett überarbeitet und sämtliche Radwege mit neuen Schildern versehen. Mitte Juni soll die neue Ausschilderung fertig sein. Neu ist, dass die Radwege zwischen den Städten und Gemeinden inklusive der Kilometerangabe ausgeschildert werden. Mit der Überarbeitung der Routen und der Neuausschilderung passt der Kreis Pinneberg seine ausgeschilderten Routen der landesweiten Ausschilderung in Schleswig-Holstein an, auch die Übergänge nach Hamburg sind dann problemlos möglich. Insgesamt drei Kreise und die Stadt Neumünster werden im Rahmen des Projektes "Modernisierung des Fernradwanderweges Ochsenweg" im Zukunftsprogramm Wirtschaft mit den Mitteln des Landes und der EU seit Mai 2008 gefördert. Das Projekt kostet 110 000 Euro. Davon werden 70 Prozent durch das Zukunftsprogramm Wirtschaft getragen, der Kreis trägt 30 Prozent der Kosten. Sven Brückner, Tourismusmanager mit Sitz im Haseldorfer Elbmarschenhaus: "Wieder wird unsere Region ein Stück attraktiver."

In dieser Jahreszeit wird der Radfahrer im Kreis Pinneberg an vielen Stellen den Duft der Rosen genießen, am stärksten auf der "Tour 12" rund um die Rosenstadt Uetersen: 35 Kilometer umfasst die Route über Neuendeich, Haselau, Heist und Appen zurück nach Uetersen. Auf der Strecke liegen der Klosterbezirk, das Rosarium, das Museum Langes Tannen, die historische Drehbrücke Klevendeich, die Haselauer Dreikönigskirche, der Heister Flugplatz und das Tävsmoor.

Die Radtouristen sind die größte Zielgruppe für die Tourismusförderer in der Region. "Wenn wir unseren Messestand aufbauen, werden wir immer wieder nach Fahrradtouren gefragt", sagt Brückner. Wie viele Menschen per Rad an die Unterelbe kommen, um sich umweltfreundlich zu erholen, ist schwierig zu schätzen, da sich viele auf eigene Faust auf den Weg machen.

Wer erst einmal testen will, ob die Reise mit dem Rad für ihn überhaupt das Richtige ist, hat in der Marsch zwei Chancen: Neben dem großen Geschäft von Jaspo in der Scheune des Gutshofs, gegenüber dem Elbmarschenhaus, hält auch die Fahrradscheune Früchtenicht in Neuendeich Leihräder bereit.

Wer sich nicht allein auf Orientierungssinn, Landkarten und Schilder verlassen will, der kann sich im Elbmarschenhaus auch ein satellitengesteuertes Navigationsgerät leihen. Tourenvorschläge haben die Touristiker ebenfalls zu bieten. Über die Internet-Plattform des Verbands stehen 31 Radrundtouren zum Runterladen zur Verfügung. Mit dem Elbe- und dem Nordseeküstenradweg und dem Ochsenweg durchqueren drei Fernwege die Marsch. Touristiker Brückner: "Kombiniert werden diese Routen mit einem Netz von regionalen Touren, die den natürlichen und maritimen Reichtum der Marsch erlebbar machen."

Ob für die Radtour am Wochenende, für die Radwanderung entlang des Radfernwegs Ochsenweg oder für die täglichen Fahrten - die neue Beschilderung, die derzeit im Auftrag der Pinneberger Kreisverwaltung aufgestellt wird, weist den Weg.

www.elbmarschenhaus.de

www.ochsenweg.de

www.northsea-cycle.com

www.elberadweg.de