Er gilt als Symbol des militärischen Widerstandes gegen das Nazi-Regime: Oberst Claus Schenk Graf von Stauffenberg, der am 20. Juli 1944 mit seinem Anschlag gegen Adolf Hitler gescheitert war.

Appen. Jetzt ist eine Ausstellung über Stauffenberg und die "Operation Walküre" erstmals bei der Bundeswehr zu sehen. Generalmajor Winfried Gräber, Chef des Luftwaffenamtes, und Kommandeur Oberst Rolf Kierleis eröffneten die Wanderausstellung in der Unteroffizierschule der Luftwaffe in Appen.

"Die Unteroffizierschule ist die zentrale Ausbildungsstelle der Luftwaffe", sagte Generalmajor Gräber vor etwa 100 geladenen Gästen. "Dies zeigt den Stellenwert, den die Bundeswehr der Auseinandersetzung mit der Geschichte und dem militärischen Widerstand in der NS-Zeit einräumt."

Dies war allerdings nicht immer so, erläuterte der Brigadegeneral a.D. Hans Speidel von der Stiftung 20. Juli 1944, die vor zwei Jahren die Ausstellung zum 100. Geburtstag Stauffenbergs mit der Gedenkstätte Deutscher Widerstand Berlin konzipiert hat. Denn die Witwen und Kinder der ermordeten Widerständler hatten "ein schweres Los" und mussten noch acht Jahre nach Kriegsende um ihr Eigentum und Pensionsansprüche kämpfen. Erst der Einsatz von Bundespräsident Theodor Heuss sorgte für ein Umdenken, berichtete Hans Speidel. Die Attentäter seien sich damals der Aussichtslosigkeit ihres Handelns bewusst gewesen, referierte der Ex-General. So habe Mitverschwörer Generalmajor Henning von Tresckow kurz vor dem Anschlag zu Stauffenberg gesagt: "Das Attentat muss erfolgen. Sollte es nicht gelingen, so muss trotzdem in Berlin gehandelt werden. Denn es kommt nicht mehr auf den praktischen Zweck an, sondern darauf, dass die deutsche Widerstandsbewegung vor der Welt und vor der Geschichte unter Einsatz des Lebens den entscheidenden Wurf gewagt hat. Alles andere ist daneben gleichgültig."

Die Ausstellung kann bis Mitte August besucht werden. Anmeldungen im Sekretariat der Schule, Tel. 04122/986 22 00.