Günter Rasinski löst Jürgen Friedburg ab. Er legte auch das Fundament für das dreitägige Mai Festival.

Rellingen

Mit Günter Rasinski ist jetzt ein "alter Hase" an der Spitze des MRK, dem Verein zur Förderung der Musik an der Rellinger Kirche, getreten. Rasinski löste Jürgen Friedburg ab, der den Verein acht Jahre als Vorsitzender geleitet hatte. Rasinski selbst war bereits von 1985 bis 1992 Vorsitzender des Vereins gewesen. Er war es auch, der Luz Leskowitz, den Intendanten des Rellinger Mai Festivals, mit dem MRK zusammenbrachte. Somit legte er das Fundament für das kleine aber feine Festival, das im kommenden Jahr zum 25. Mal hochkarätige Musiker für das dreitätige Konzertereignis in das barocke Gotteshaus bringen wird.

"Als man mich fragte, ob ich wieder den Vorsitz übernehmen wolle", sagt Rasinski, "war ich mir nicht sicher." Als er feststellte, dass unter anderem Kantor Stefan Rasch zum zweiten Vorsitzenden, Wolfgang Gaedigk zum Pressesprecher und Gisela Schopf zur Organisationsleiterin gewählt wurden, dachte sich der 74-Jährige, dass sich bei den Vorstandsmitgliedern, der Vorsitzende mit genügender Unterstützung rechnen könne. Das ließ ihn dann für das Amt an der Spitze des MRK kandidieren.

Rasinski wohnt zwar in Halstenbek, singt jedoch in der Rellinger Kantorei mit. In Rellingen hatte er damals gewohnt, als er als Chef für Yamaha Electronics für Europa tätig war. Später führte ihn seine berufliche Laufbahn unter anderem in die USA. Als Ruheständler ist er jetzt wieder hierher zurückgekehrt.

Der neue Vorsitzende möchte den Mitgliederbestand des MRK aufstocken. Zurzeit sind es 350 zahlende Mitglieder, die der Verein in seinen Listen führt. "Ich möchte mit Begeisterung, Freunde der klassischen Musik in unsere Reihen aufnehmen", sagt Rasinski. Um das zu bewerkstelligen hat der Vorsitzende eine Mitglieder Werbeaktion gestartet (siehe Infokasten). Zwei Neumitglieder dürfen kostenlos mit MRK nach Salzburg. Die Mitgliederreise soll im Oktober oder November dieses Jahres stattfinden. Diese gemeinsame Unternehmung sieht Rasinski ebenso wie geplante Konzerte für Mitglieder als einen weiteren Schritt an, einen familiären Charakter im Verein zu schaffen. Das soll die Bindung der Menschen zum MRK verstärken und gleichzeitig neue Mitglieder gewinnen.

An Ideen mangelt es dem neuen Mann an der Spitze nicht. "Mein Nachbar füllt Premiumwein aus Frankreich selbst in Flaschen ab", sagt er. Mit einem MRK-Etikett versehen, könnten die ein schönes Gastgeschenk für Musiker sein.

Auch privat liebt Rasinski die Musik. Wenn es die Zeit erlaube, schöpfe er gerne bei guter Musik neue Kraft. Auf seiner hochwertigen Anlage hört er zu Hause sowohl klassische Musik als auch Jazz. "Die Unterscheidung in E- oder U-Musik ist mir egal", sagt Rasinski. "Wichtig ist, dass man gute Musik hört."