Der Aufruf der Gewerkschaft Ver.di, an Streikaktionen in der Tarifauseinandersetzung für den Sozial- und Erziehungsdienst teilzunehmen, hatte im Kreis Pinneberg eine kaum spürbare Resonanz.

Halstenbek - In der kommunalen Kindertagesstätte Bickbargen der Gemeinde Halstenbek, die von Ver.di als Streikschwerpunkt benannt worden war, lief der Betrieb fast uneingeschränkt.

Nur ein paar Aufkleber am Eingang wiesen auf den Streiktag hin. In der Betreuung der Kinder gab es keine Beeinträchtigung. Das angekündigte Streikfrühstück fiel aus. Kita-Leiterin Ute Pfeiffer wollte nicht beziffern, wie viele der 24 Mitarbeiterinnen mittags zum zentralen Kundgebung nach Kiel aufbrachen.

Um Differenzen mit der Arbeitgeberseite zu vermeiden, hatten manche Erzieherinnen ihren Dienst getauscht, um so während der Freizeit nach Kiel reisen zu können. Ute Pfeiffer führt dies unter anderem auf Hinweise von Bürgermeisterin Linda Hoß-Rickmann zurück. Diese hatte zwar die Teilnahme an der Streikaktion nicht untersagt, aber auf mögliche drohende arbeitsrechtliche Konsequenzen und möglicherweise drohende Schadensersatzforderungen hingewiesen. Es habe eine gewisse Ängstlichkeit im Kolleginnenkreis vorgeherrscht, so Ute Pfeiffer. (bum)