Buddha ist nicht gleich Buddha. Das weiß kaum jemand besser als Skulpturen-Sammler Henning Fricke, der viele seiner Exponate in fernöstlichen Ländern erwarb. Um eine echte Buddha-Figur von den in vielen China-Restaurants verbreiteten Mönchs-Darstellungen unterschieden zu können, gibt es 32 Haupt- und 80 Nebenmerkmale. "Der Knubbel auf dem Kopf, ein Schädelauswuchs als Sinnbild der Erleuchtung, zählt zu einem der Hauptmerkmale", sagt Henning Fricke. Auch die langen Ohren, genauer, die heruntergezogenen Ohrläppchen sind ein sicheres Indiz. Dieses Merkmal wurde vom Tragen schweren Goldschmucks verursacht. Handhaltungen der Skulpturen stellen unterschiedliche Handlungen wie das Zurückweisen des Bösen oder das Besänftigen der Fluten dar.

Buddha-Bildnisse sind das Symbol für die transzendentale Natur des Geistes, die Lehre Buddhas, für Demut, Verzicht, Meditation, Toleranz, Hoffnung und Erleuchtung. Buddhisten betrachten geweihte Buddha-Bildnisse als lebendige Wesen. An Festtagen wird ihnen Speise dargeboten. Sie bekommen Umhängetücher, um sie vor der Kälte des Winters zu schützen. (bum)