Zu Lasten der Schüler

"Zum Kunstunterricht ins Rathaus", PZ vom 9. Mai

"Es ist doch wirklich nicht zu fassen: Da wird, initiiert von der Pinneberger Verwaltung, eine völlig chaotische Schulpolitik auf dem Rücken unserer Kinder ausgetragen. Und das Ganze soll auch noch im Vorwege zwischen unserer Bürgermeisterin, Frau Alheit (SPD), mit dem sich in SPD-Hand befindlichen Ministerium für Bildung und Frauen in Kiel - vor der politischen Beratung - abgesprochen worden sein. Wirklich? Denn nur weil an der Johannes-Brahms-Schule (JBS) die dringend benötigten zusätzlichen Räume nicht angebaut werden sollen ( Pinneberg hat so entschieden) wird nun an drei (!) Schulstandorten in Pinneberg ein Bäumchen-wechsel-dich-Spiel initiiert. Zu Lasten aller betroffenen Schüler. Soll heißen, die Karl-Sörensen-Schule wird aufgelöst, deren Schüler gehen von nun an zur Georg-Kerschensteiner-Schule, damit ein Teil der Johannes-Brahms-Schüler an die Karl-Sörensen-Schule gehen kann. Da die Georg-Kerschensteiner-Schule aber die Karl-Sörensen-Schüler nicht alle aufnehmen kann, muss nun dort angebaut werden. Wer versteht das noch? Anstatt an der JBS anzubauen, der Schule, an der Schulraum benötigt wird. Zusätzlich müssen in den nächsten zwei Jahren auch noch JBS-Schüler in den Sitzungssälen des Pinneberger Rathauses unterrichtet werden.

Über die Qualität dieser Bildung für unsere Kinder müssen wir, denke ich, dann nicht mehr diskutieren. Hanebüchen! Und eine erschreckend leichtfertig von den Verantwortlichen getroffene Entscheidung. Einzig die CDU hatte in diesem "Zirkus" einen klaren Kopf behalten, nämlich mit ihrem Antrag für einen Anbau an der JBS. Dieser Antrag wurde leider von allen anderen Fraktionen abgelehnt. In dieser ganzen Thematik wundert mich besonders das Verantwortungsgefühl unserer Bürgermeisterin, die selbst Mutter zweier Kinder ist - die aber natürlich nicht in unserer Stadt lebt und von daher nicht betroffen ist.

Ich hoffe für meinen Sohn, der ab Sommer eigentlich die JBS besuchen soll, dass sein erster Unterrichtstag nicht im Rathaus der Stadt Pinneberg, sondern im Schulgebäude stattfindet.

Kerstin Seyfert, Pinneberg

Immenser Schaden

"Tornesch: Der alte Sportplatz wird bebaut", PZ vom 6. Mai

Was hier passiert ist, ist eine nie wieder gut zu machende Erbsünde an der Stadt Tornesch und seinen Bürgern. Für die Aufstellung des B-Planes durch die SPD für das Gebiet an der Friedlandstraße gab es keine Eile. Sie hatte den einzigen Grund, zu verhindern, dass ein Bürgerbegehren stattfinden kann. Das ist in höchstem Maße unfair, undemokratisch und bürgerfeindlich. Das Bürgerbegehren gegen einen Verkauf der Fläche Friedlandstraße wäre für alle die sauberste Lösung gewesen. Statistisch gesehen sind nicht mal 40 Prozent aller Bürgerbegehren erfolgreich und gerade in diesem Fall gehen die Meinungen auseinander, trotzdem bestand die Angst, dass womöglich der Bürger eine Entscheidung gegen die Vorstellung der politischen Mehrheit treffen könnte? Sie, die dieses zu stoppen gewusst haben, haben damit nicht nur der Stadt und seinen Bürgern einen immensen Schaden zugefügt, sondern auch Ihren Parteien SPD und CDU. Möge der Wähler dieses Fiasko bei den nächsten Wahlen stets bedenken, denn es wurde ihm, seinen Kindern und Enkeln die Chance genommen, Tornesch einen schönen Stadtkern zu geben. Nur ein gutes Gewissen ist ein sanftes Ruhekissen. Demnach dürften die Entscheidungsträger fortan auf einem Nagelbrett ruhen während der Bürgermeister frohlockend in die Hände klatscht, denn er hat offensichtlich kein Gewissen.

Imme Stade, Mitglied Fördergemeinschaft Bürgerpark Tornesch

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