Wie weit sind Bienen mit den Menschen verwandt? Können Bienen rückwärts fliegen? Können sie vielleicht sogar weinen?

Haseldorf - Was ist eine Ölbiene? Welche Unterschiede gibt es zu Hornissen? Antworten auf diese Fragen gibt es in der Sonderausstellung im Haseldorfer Elbmarschenhaus, die am Freitag, 15 Mai, um 16 Uhr eröffnet wird.

Bienen gehören zu den interessantesten Nutztieren des Menschen und spielen als Honigsammler und Bestäuber vieler Nutzpflanzen eine besondere Rolle für unsere Ernährung. Grund genug, den Honigbienen eine Sonderausstellung im Elbmarschenhaus zu widmen. Die Ausstellung gibt Einblicke in das Leben der Honigbiene und ihrer Verwandten sowie in die Kulturgeschichte der Bienenhaltung.

Viele Imker-Gerätschaften wie Honigschleudern, Rauchpfeifen und Bienenkörbe geben einen Überblick über die Bienenhaltung von der Steinzeit bis heute. Im Freigelände beim Elbmarschenhaus wird für die Dauer der Ausstellung ein Bienenvolk einquartiert. Es ist dort anhand von Karten sogar möglich, den Tanz der Bienen zu entschlüsseln, um so zu erfahren, wohin die Bienen gerade zum Nektar- oder Pollensammeln fliegen. Konzipiert wurde die Ausstellung von dem erfahrenen Imker Alfred Schade aus Uetersen, der seit Jahren mit dem Elbmarschenhaus zusammenarbeitet.

Die Bedeutung der Bienen ist nach wie vor immens. In Deutschland sind 75 Prozent der Blütenpflanzen auf die Bestäubung durch Insekten angewiesen, 85 Prozent dieser Arbeit erledigen die Honigbienen. Die Produktion eines einzigen Volkes kann pro Jahr unter optimalen Bedingungen 250 Kilogramm Honig, 30 Kilo Blütenpollen und ein Kilo Wachs betragen - wobei allein für ein Kilo Raps-Honig bereits 7,5 Millionen Blüten angeflogen werden müssen.

Das Elbmarschenhaus ist täglich von 10 bis 16 Uhr geöffnet. Die Ausstellung bleibt bis 3. August. (mra)