Im Arbeitsagentur-Bezirk Elmshorn sind zurzeit 1051 Lehrstellen unbesetzt, 1284 Schulabgänger suchen noch einen Ausbildungsplatz.

Angebot und Nachfrage sollten hier doch zusammenfinden. Doch es bleiben Bewerber und Betriebe auf der Strecke. Wie das Beispiel der Systemgastronomie zeigt, steigt das Missverhältnis weiter an. Auf der einen Seite expandierende Unternehmen, die dringend Nachwuchs für ihre steigende Zahl von Filialen benötigen. Auf der anderen Seite fehlen die Lehrstellen-Bewerber. Dass die guten Berufschancen dort oft zu wenig bekannt sind, machte das Expertengespräch jetzt deutlich. Das sollte den Betrieben Ansporn sein, für sich zu werben. Wem ein fester Job nach der Ausbildung und eine Karriere im Ausland in Aussicht gestellt werden, der nimmt die Nachteile bei Arbeitszeit und Vergütung eher in Kauf. Und die Lehrer und Berufsberater sollten aufhören, nur die Modeberufe ihren Schülern nahe zu bringen.