Seid ihr auch schon einmal morgens von einem lauten Kikeriki aus dem Schlaf gerissen worden?

Wenn euch ein Hahn frühmorgens weckt, will er mit seinem Ruf und seinem angeschwollenen Kamm nichts anderes sagen als: "Hier ist mein Revier". Mit seinem lauten Ruf markiert das Tier sein Terrain und signalisiert möglichen Konkurrenten, dass er es auch verteidigen kann. Im Frühjahr und im Sommer krähen Hähne auch, um zur Balz zu rufen. Das heißt, sie wollen sich fortpflanzen und suchen eine paarungswillige Henne. Wenn ihr glaubt, dass ein Hahn nur morgens kräht, dann stimmt das nicht. Er erhebt den ganzen Tag über seine Stimme. Früher, bevor es Wecker gab, sind Menschen beim ersten Hahnenschrei aufgestanden. Der Hahn war und ist ein zuverlässiger Wecker. So gehen Hühner zeitig schlafen - und stehen beim Morgengrauen auf. Heute sind nicht alle Menschen über einen solchen tierischen Wecker froh. So haben sich schon Gerichte mit Hähnekrähen befassen müssen. Eine Frau aus Niedersachsen wurde verurteilt, dafür zu sorgen, dass zwischen 20 Uhr abends und 7 Uhr morgens Ruhe im Hühnerstall herrscht. Am Wochenende und an Feiertagen dürfen ihre Tiere erst nach 8 Uhr krähen. (kol)