Der Sturm kam ohne Vorwarnung. Innerhalb von Minuten hat sich am Freitag ab 19 Uhr der Himmel auch über dem Kreis Pinneberg verdunkelt.

Kreis Pinneberg - Als Folge des starken Windes mussten die Feuerwehren im Kreisgebiet 30 Mal ausrücken. In der Rettungsleitstelle Elmshorn, die auch für die Kreise Steinburg und Dithmarschen zuständig ist, wurde die Zahl der Disponenten wegen der Vielzahl der Notrufe von drei auf sieben erhöht.

Der Sturm knickte insbesondere Bäume um oder riss Äste ab. In Pinneberg stürzten zwei große Pappeln auf Wanderwege, die Feuerwehr sperrte diese ab. In Kölln-Reisiek hatte eine Frau ihren Pkw gerade im Carport abgestellt, als aus einer Pappel ein abgebrochener großer Ast auf die Auffahrt stürzte. Daraufhin entfernten Feuerwehrleute weitere angebrochene Äste aus dem Baum und beseitigten die Gefahr. In Ellerbek waren außer der örtlichen Wehr sogar zwei Drehleitern nötig, um an zwei Einsatzstellen Äste aus Baumkronen sägen zu können. In Uetersen sicherte die Feuerwehr ein Dach, nachdem bereits mehrere Ziegel herabgefallen waren.

In Elmshorn musste die Wehr zu einem kuriosen Einsatz ausrücken. Am Rethfelder Ring in Hainholz war eine Wäschespinne in einen Baum geweht worden. Sie wurde geborgen - und auch die Wäsche vor weiterem Schaden bewahrt. Auf der Elbe vor Wedel zerriss einer Segeljolle das Segel. Kräfte der DLRG und der Feuerwehr wurden per Boot in Marsch gesetzt. Der Havarist trieb jedoch auf Hamburger Gebiet und wurde letztlich von einem Boot der Wache Osdorf geborgen. Personen wurden nicht verletzt. Im Einsatz waren - teilweise mehrfach - die Feuerwehren Barmstedt, Ellerbek, Elmshorn, Halstenbek, Klein Nordende, Kölln-Reisiek, Langeln, Pinneberg, Prisdorf, Quickborn, Tornesch-Ahrenlohe und Esingen, Uetersen sowie Wedel. (kol)