Die Raupen des Jakobskrautbeerenfalters sind in der Lage, das Gift des Jakobskrauts aufzunehmen. Das Insekt gehört zu den Arten, die sich aufgrund der Klimaerwärmung in den Norden Europas ausbreiten. Das ist eine der Schlussfolgerungen, die ohne die stetigen Beobachtungen der Schmetterlingsforscher kaum wahrzunehmen wären. Im Tävsmoor haben die Erkenntnisse bereits zu Veränderungen bei den Pflegearbeiten geführt. Die Lepidoterologische Arbeitsgruppe arbeitet dabei intensiv mit den Universitäten Kiel und Hamburg zusammen. Insgesamt ist der Artenreichtum bei Nachtfaltern auch ein Zeichen für den biologischen Reichtum eines Biotops. Die Nachtfalter tragen zum Beispiel eine hohe Bedeutung als Bestäuber vor allem für Blüten mit tiefen Kelchen wie Nachtkerze und Geißblatt. In einem Lebensraum sind Eier, Raupen und Falter außerdem wichtiges Teil in der Nahrungskette für Igel, Vögel und Amphibien. (mra)