Auf ungewöhnliche Weise haben Polizisten in Pinneberg einen Raubüberfall geklärt. Sie stoppten einen am Tatort vorbeifahrenden Krankenwagen - in der Annahme, das Fahrzeug komme zur Versorgung des Raubopfers.

Pinneberg - In Wirklichkeit war das Fahrzeug bereits besetzt: Dort wurde der Täter behandelt, der sich beim Einschlagen auf sein Opfer die Hand gebrochen hatte. Die Tat hatte sich nachts am Pinneberger Bahnhof ereignet. Dort waren zwei 19 und 20 Jahre alte Männer auf einen 43-Jährigen getroffen. Alle drei stammen aus Pinneberg - und verspürten, unter Alkoholeinfluss stehend, den Wunsch, in Hamburg weiterzufeiern. Weil kein Zug mehr fuhr, verabredete man sich, ein Taxi zu teilen. Tatsächlich wollten die beiden jungen Männer den 43-Jährigen in eine dunkle Ecke locken, um ihn seiner Wertsachen zu berauben. Und so geschah es. Der 20-Jährige prügelte mit der Faust auf den Kontrahenten ein und verpasste ihm, als dieser bereits am Boden lag, drei Fußtritte gegen den Kopf. Die Täter müssen sich nun wegen räuberischer Erpressung und gefährlicher Körperverletzung verantworten. (kol)