Wedels Sozialdemokraten haben einen neuen Vorsitzenden. Sie wählten den Diplom-Soziologen Uwe Schiemann zum Nachfolger von Joachim Funck, der nach vier Jahren an der Spitze des Ortsvereins nicht wieder antrat.

- Der 64 Jahre alte Schiemann ist bei der Evangelischen Stiftung Alsterdorf beschäftigt und besitzt bereits "Vorkenntnisse". Denn in den 70er-Jahren führte Schiemann, bereits schon einmal den Ortsverein, bevor er aus beruflichen Gründen nach Berlin zog und die Funktion vom späteren Landtagsabgeordneten Jens Vollert ausgeübt wurde.

Schiemann will in den kommenden 100 Tagen zunächst mit seinem Vorstands-Team die alten Wahlprogramme sichten und dann inhaltliche Duftmarken setzen. Auf einem Gebiet wurde aber bereits Flagge gezeigt: Die Wedeler SPD spricht sich gegen die Beteiligung der Stadtwerke Wedel an einem neuen Kohlekraftwerk in Brunsbüttel aus.

Große Baustelle ist zudem die Aktivierung von Mitgliedern. Zur Jahreshauptversammlung des Ortsvereins waren nur 25 der rund 200 Genossen gekommen. Viele frühere Aktiv-Posten aus Rat und Partei haben sich zurückgezogen. "Wir haben aber auch einen Zugang von jungen Leuten zu verzeichnen", so Schiemann. Insgesamt müsse der Ortsverein präsenter werden, auch neue Medien gelte es stärker zu nutzen. "Wie werden unsere Parteiveranstaltungen interessanter? Daran werden wir arbeiten."

Außer Schiemann wurden in den Vorstand gewählt: Renate Palm als seine Stellvertreterin, Ingrid Paradies als Schatzmeisterin, Lorenz Mohr ist Schriftführer, Frank Balack Pressesprecher und zu Beisitzern wurden Martin Weinrich, Erhard Felske und Manfred Eichhorn bestimmt. (fr)