Beim Wirtschafts- und Tourismusförderungsprojekt “Aktiv-Region Pinneberger Marsch und Geest“ wird heftig gestritten.

- Im Mittelpunkt steht die Geschäftsführerin Wiebke Köpke-Hauser. Der Vorstand des Trägervereins, dem sowohl Kommunen als auch Vereine, Firmen und Einzelpersonen angehören, kündigte der 44 Jahre alten Diplom-Kauffrau zum Ende der Probezeit.

"Ich werde öffentlich nichts über die Gründe sagen", antwortete Jürgen Manske, ehrenamtlicher Vorsitzender des Trägervereins. Das muss der fünfköpfige Vorstand, der sich einstimmig gegen die Weiterbeschäftigung entschieden hatte, anscheinend nicht einmal in dem Kündigungsbrief. Denn nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst dürfen beide Vertragspartner, also auch die Angestellte, innerhalb der Probezeit ohne Angabe von Gründen kündigen. "Es war notwendig", sagt ein Mitglied des Vorstands. In zwei Sitzungen habe sich der Vorstand mit der drohenden Kündigung beschäftigt. Auch die Kauffrau habe ausreichend Zeit gehabt, in der Sache Stellung zu nehmen.

Innerhalb des Vorstands hatten sich die Beteiligten auf eine Verlängerung der Probezeit geeinigt. Doch das, so klärte die Personalabteilung der Uetersener Stadtverwaltung auf, wäre laut Tarifvertrag nicht möglich gewesen. So blieb die Kündigung zum Ende der Probezeit am 30. April. Sachlich sei das nie begründet worden, schreibt die Betroffene an den Vorstand.

Erbost reagierte Hanfried Kimstädt, der bislang den Projektbeirat leitete, auf die Entscheidung gegen die Kauffrau. "Ich habe den Arbeitseinsatz von Frau Köpke-Hauser immer sehr bewundert." Sie sei stets sehr engagiert und gut vorbereitet aufgetreten. Kimstädt äußerte sich auch enttäuscht darüber, dass der Vorstand den Beirat nicht über die Kündigung informiert habe. Als Konsequenz ist der Tornescher mit sofortiger Wirkung von seinem Amt zurückgetreten. (mra)