Originaldokumente und Karten, historische Fotos und gesprochene Texte vermitteln eine kompakte Übersicht.

Jetzt kann man mit noch mehr Lust in der Geschichte Pinnebergs stöbern. Dafür sorgt die neu gestaltete stadtgeschichtliche Dauerausstellung im Obergeschoss des Stadtmuseums in der Dingstätte 25. Aktuelle museumspädagogische Erkenntnisse flossen in die Präsentation ein und ermöglichen es dem Besucher, selber aktiv zu werden. So kann er die Historie der Kreisstadt von der Frühgeschichte bis 1914 entdecken und erkunden.

Museumsleiterin Ina Duggen-Below freut sich über die neue Ausstellung. "Die alte Schau war bereits zwölf Jahre alt und nicht mehr im besten Zustand", sagt sie. Deshalb und wegen neuer Erkenntnisse der Geschichtswerkstatt der Volkshochschule Pinneberg war es nun an der Zeit, die Präsentation auf Vordermann zu bringen. Für etwa 37 000 Euro ist eine Darstellung der Pinneberger Geschichte entstanden, welche den Besucher reizt, sich auf die Spurensuche zu begeben, Schubladen zu öffnen, in denen Karten und Originaldokumente hinter Glas verborgen oder auch gesprochen Texte zu hören sind. Modelle zeigen den Bahnhof und die ehemalige Burganlage. Ein altes Steinrelief erinnert an die Bauernmühle. Auf Bildschirmen werden historische Fotos gezeigt. Bei der Entwicklung des Konzeptes hat das "atelier oxide" geholfen. Geschichtlich haben unter anderen Dieter Beig, Johannes Seifert und die Geschichtswerkstatt dem Museum zugearbeitet. "Es ist uns gelungen, eine sehr dichte und kompakte Darstellung der Geschichte der Stadt zu präsentieren", lobt Ina Duggen-Below das Ergebnis der Neugestaltung.

Möglich wurde sie durch die Stiftung der Sparkasse Südholstein, der "Zeit"-Stiftung und des Innenministeriums des Landes Schleswig-Holstein, dank Mitteln aus dem Lottospiel. Eine Wand ist noch frei. Dort soll die Zeit der Weimarer Republik dargestellt werden. Doch dafür fehlt das Geld. Pinnebergs Bürgervorsteherin Natalina Boenigk: "Vielleicht finden sich Firmen oder Privatpersonen, die das Museum als Sponsoren unterstützen", sagte sie. Auch kleine Spenden könnten dazu beitragen, die benötigten rund 10 000 Euro zusammenzubekommen. Bislang kann man sich im neu gestalteten Bereich auf die Spuren der Kreisstadt in der Vor- und Frühgeschichte, unter der Herrschaft der Schauenburger Grafen, der dänischen Königen und der Preußen machen.