Seit diese bundesweite Aktion vor fünf Jahren ins Leben gerufen wurde, hat sich die Zahl der Kinder, die ertrunken sind, erheblich verringert.

- "Von 39 auf nur noch 13 in ganz Deutschland", erzählt Gunda Bogdahn. Zurzeit ist die Projektleiterin des DLRG-Ortsverbandes Barmstedt wieder mit ihrem Team in den Kindergärten in und um Barmstedt unterwegs, um den Kindern das richtige Verhalten am Strand und im Wasser beizubringen. Der Kindergarten in Hemdingen machte daraus gleich eine ganze Projektwoche rund um das Thema Schwimmen lernen einschließlich eines Ausflugs ins Hallenbad.

"Es ist manchmal erschreckend, wie viele Kinder mit ihren Eltern noch nie in einem Schwimmbad waren", berichtet Erzieherin Angelika Nawroth von ihren Erfahrungen. Im vorigen Jahr sei dies sehr häufig der Fall gewesen, wundert sie sich. Dementsprechend groß war der Anteil der schulpflichtigen Kinder, die noch nicht schwimmen konnten. Aktuell sind es im letzten Kindergarten-Jahrgang (fünf- bis sechsjährige) neun Nichtschwimmer und 13 Kinder, die zumindest das "Seepferdchen"-Abzeichen haben. Cedric Vasilewski hat sogar schon Bronze: "Ich bin acht Bahnen im Elmshorner Schwimmbad geschwommen", sagt der sechs Jahre alte Knirps aus Hemdingen stolz.

Die Rettungsschwimmer vom DLRG üben auf spielerische Art mit den Kleinen, sich mit den Gefahren des Wassers vertraut zu machen. Da wird mit einem Schwungtuch und einem Wasserball die Kraft der Wellen nachgeahmt. Sie erfahren die Funktionsweise von Rettungsboje und Rettungsleine, lernen beim Puzzlespiel die Baderegeln sowie die rotweiß-gelben Fahnen an bewachten Badestränden kennen. Bei einem Puppenspiel mit dem Seehund "Nobbi" können die Kinder das Gelernte dann gleich anwenden.

Zehn Kindergärten besucht sie jetzt wieder mit ihrem Team und schult etwa 300 Kinder, erklärt Gunda Bogdahn. "Die Kinder sind alle begeistert bei der Sache." (bf)