Polemisch gewählt

"Kirchlichen Kindergärten droht das aus" und Kommentar, PZ vom 7. April

Der oben genannten Artikel hat mich sehr geärgert! Ich gehöre zu den "alten" Erzieherinnen. Natürlich verdiene ich mehr als eine junge, weniger umfassend ausgebildete, sozialpädagogische Assistentin. Aber es wird auch in Ihrer Branche üblich sein, dass junge Berufsanfänger mit kürzerer Ausbildung weniger verdienen, als "Alte Hasen".

Auch Ihr Beispiel mit den 750 Euro ist sehr polemisch gewählt.

Wer gut ausgebildete Erzieherinnen beschäftigen will, die dem geforderten Erziehungs- und Bildungsauftrag in den Kindertagesstätten kompetent nachkommen, müsste sie auch entsprechend bezahlen. Das ist bis heute nicht erreicht worden.

Nach einer dreijährigen Ausbildung und 14-jähriger Berufstätigkeit erhalten Erzieherinnen - nicht nur bei unserem Träger -höchstens 2500 Euro brutto.

Beim Verfassen des neuen Tarifvertrages KAT ging es darum, die Bezahlung nach Lebensalter abzuschaffen und so den jüngeren Mitarbeiterinnen eine höhere Einstiegsvergütung zu sichern. Für die verloren gegangenen Bewährungsaufstiege und Zulagen erhalten älteren Mitarbeiterinnen jetzt die Besitzstandszulagen.

Aber selbst im neuen KAT werden junge Erzieherinnen und sozialpädagogische Assistentinnen wegen ihrer abweichenden Ausbildungen unterschiedlich eingruppiert.

In Ihrem Kommentar behaupten Sie, die Kirche hätte ihre Hausaufgaben nicht gemacht. Ich glaube, alle Träger kirchlicher Kindergärten wären Ihnen sehr dankbar, wenn Sie ihnen Eltern vermitteln könnten, die nur Nachmittagsplätze wünschen, damit dann die "einträglichen Nischen" ausgeschöpft werden könnten. Vielleicht ist Ihnen auch entgangen, dass die Stadt Pinneberg Anträge auf Einrichtung von Krippenplätzen nicht immer positiv beschieden hat.

Ich würde mir wünschen, dass Sie in Zukunft über solche Themen sachlicher berichten und sich umfassend informieren.

Gerne lade ich Sie ein, mich in meiner Kindergartengruppe zu besuchen, um die Arbeit einer Erzieherin kennen zu lernen.

Hannelore Fix, Rellingen

Gezielte Provokation

"Pinneberg droht am 6. Juni der Ausnahmezustand", PZ vom 18. April

Um eine geordnete Demonstration "gegen Überfremdung" von 250 Rechten zu kontrollieren, würde eine Hundertschaft Polizei genügen, wenn - ja wenn man sie einfach durch die Straßen ziehen und ihre Parolen brüllen ließe. Dabei geht nichts kaputt, und der mündige Bürger weiß das auch richtig einzuschätzen.

Nun hat die Jüdische Gemeinde eine Gegendemo angekündigt, die auf der gleichen Route stattfinden soll. Das ist doch eine gezielte Provokation, die eine nicht nur verbale Auseinandersetzung auslösen muss! Es sei denn, die Jüdische Gemeinde und ihre Mitdemonstranten (linke Extreme, Schwarzer Block usw.) marschieren mindestens 500 Meter, ebenfalls geordnet, vor oder hinter den Rechten und zwar in die gleiche Richtung. Aber das wäre ja medienpolitisch völlig uninteressant und würde keinen Anlass bieten, die Rechten Unlogischerweise für die provozierten Krawalle verantwortlich zu machen.

Für ein in diesem Fall gerechtfertigtes Verbot der Gegendemo wird den Verantwortlichen im Rathaus aber der Mut fehlen, wie Herr Seibert, mit Hinweis auf die Unantastbarkeit von jüdischen Handlungen, fest kalkuliert.

Siegfried Klein, Halstenbek

Leiterin ist Dörte Lex

"Warum sind die Schulen so alt?", PZ vom 18. April

Herzlichen Dank für den oben genannte Artikel. Ich habe mich sehr über Ihr Interesse an der Umsetzung von Partizipation in unserer Kindertagesstätte vom Deutschen Roten Kreuz in Quickborn gefreut.

Leider ist Ihnen bei der Erstellung des Artikels ein Fehler unterlaufen, der für mich als Leitung der DRK-Kita fatale Folgen für die praktizierte Vernetzungsarbeit haben könnte. Sie bezeichnen in dem Artikel meine Abwesenheitsvertretung Frau Birgit Pieper fälschlicherweise als Leiterin der Einrichtung. Dies ist nicht korrekt. Die Leitung der DRK-Kita Quickborn liegt seit dem Jahr 2001 bei mir, Frau Dörte Lex. Dies geht auch aus der Webside www.drk.de , Kindertagesstätten - DRK-Kindertagesstätte Quickborn, hervor.

Ich bitte Sie dies richtig zu stellen!

Dörte Lex, Quickborn

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