Dörrgemüse, Fischkonserven und diverse Käsesorten - damit brachte es der Wedeler Fabrikant Theodor Johannsen in den ersten Jahrzehnten des vorigen Jahrhunderts zu erklecklichem Wohlstand.

- Stadtarchivarin Anke Rannegger will sich auf die Spuren des Unternehmers machen und bittet die Bürger um Hilfe. "Vielleicht finden sich auf Dachböden oder in Kellern noch Hinweise auf die Firma Petersen und Johannsen oder die Familien Theodor Johannsen und Helene Struckmeyer und Wilhelm Ladiges und Hertha, geborene Johannsen", hofft die Archivarin. Sie interessiert sich für jeglichen Schriftwechsel, für Fotos der Personen und der Produktionsstätte in der Hafenstraße. "Aber auch Erinnerungen sind wichtig. Wer weiß noch etwas über die Produktion? Wer hat noch Margarinetöpfe oder sonstiges Werbematerial?", fragt die Forscherin. Kunst-Liebhaber Johannsen brachte seinerzeit wahre Schätze heraus: Kunden seiner "Schwarzbunt-Margarine" belohnte er mit Sammelalben mit postkartengroßen Kunstdrucken von berühmten Malern. Anke Rannegger ist telefonisch unter 04103/707 215 oder per Mail unter a.rannegger@stadt.wedel.de zu erreichen. Nach Johannsen ist in Wedel auch die von ihm in den 30er-Jahren erbaute Siedlung an der gleichnamigen Straße und der Goethestraße benannt. Allein: Das auffälligste seiner Bauwerke trägt den Namen, den seine Tochter nach der Heirat annahm. Es ist die gerade renovierte "Ladiges-Villa" an der Schulauer Straße. (fr)