Am 25. und 26. April können Interessierte zum Beispiel Barhocker, Gläser, Discolampen und Boxen erwerben.

Wer will einen Teil vom "Lights"? Am letzten Aprilwochenende wird das Inventar der Elmshorner Kultdiskothek verkauft. Ab Mai gehen am Steindamm die Lichter aus, weil es keine Nachfolger für die Betreiber Bo Hansen und Sören Meier gibt. Und weil Besitzer Gerd Barbknecht nicht mehr selbst ans Ruder will.

Vor zwei Jahren hatte der Horster aufgehört - und das Gebäude für fünf Jahre an Hansen und Meier verpachtet. Die nutzten jetzt vorzeitig eine Ausstiegsklausel. Eigentlich sollte bereits Ende März Schluss sein, dann ließen sich beide auch für den April noch verpflichten. "Ende dieses Monats ist aber definitiv Schluss. Es war eine super schöne Erfahrung, eine echt tolle Zeit", sagt Meier. Er sei mit seinem Studium fertig und wolle nun neue Projekte in Angriff nehmen. "Jedes Wochenende Party, das zehrt ganz schön." Jetzt hätten er und Bo Hansen, der noch BWL studiert und sich als Schauspieler versucht, endlich mehr freie Zeit. Partys würden beide jedoch weiter organisieren, etwa in der EMTV-Halle. Meier: "Aber maximal eine im Monat."

Bei der Übernahme vor zwei Jahren hatten die Betreiber das Inventar erworben. Weil nun das Gebäude besenrein zurückgegeben werden muss, wird am 25. April von 14 bis 18 Uhr sowie am 26. April von 17 bis 20 Uhr alles verkauft, was nicht niet- und nagelfest ist. Barhocker, Gläser, Discolampen, Boxen, Nebelmaschinen, Gastro-Kühlschränke, Geschirrspüler - dieses (und vieles mehr) soll neue Besitzer finden. "Die Leute können kommen, gucken, kaufen und alles gleich einpacken", sagt Meier. Preise seien Verhandlungssache.

Am 18. April findet die letzte "Junior-Party" im Lights statt, am 24. April ist noch eine Abi-Party vorgesehen. "Und am 25. April werden wir noch so eine Art Abrissparty feiern", so Meier.

Seit Ende 2008 ist in der Szene bekannt, dass die "Lights"-Betreiber aufhören. "Bei mir haben sich viele Interessenten für die Nachfolge gemeldet", so Besitzer Gerd Barbknecht. Allerdings habe keiner über die finanzielle Ausstattung verfügt. Das Inventar hätte übernommen, eine Mietsicherheit geleistet und Lieferanten bezahlt werden müssen. Barbknecht: "So 50 000 Euro an Startkapital ist schon notwendig." Was aus dem "Lights" werden soll, weiß der Besitzer nicht. Er hofft weiter auf finanzkräftigere Interessenten und neue Konzepte für die 400 Quadratmeter große Disco. "Ich bin für alles offen, würde das Gebäude vermieten oder auch verkaufen."