Pinneberg. Seit Dienstag ist er im Amt - und, wie von ihm erwartet, im Stress. Und das für eine Tagespauschale von 40 Euro am Tag. Diese Summe bekommt der Erste Stadtrat Klaus Seyfert, 73, laut Entschädigungssatzung von der Stadt dafür, dass er bis auf Weiteres das Bürgermeisteramt in Pinneberg übernommen hatte. Der pensionierte Polizeibeamte hatte die Amtsgeschäfte von Kristin Alheit übernommen, die ihren Bürgermeisterjob in der Kreisstadt aufgegeben hatte, um schleswig-holsteinische Sozialministerin zu werden.

Die politischen Gremien in Pinneberg sollen demnächst darüber beraten, welche Aufwandsentschädigung CDU-Politiker Seyfert fortan für seine Tätigkeit als Verwaltungsleiter erhalten soll. Die Gemeindeordnung sieht keine festgelegten Sätze vor. Seyfert spricht von einem Fulltime-Job. Der könnte ihm noch bis Anfang 2013 blühen. Der Christdemokrat beschwert sich nicht, spricht aber von "zu vielen Baustellen nach innen und nach außen".

Laut einem vorläufigen Zeitplan der Verwaltung könnte am11. November der oder die Nachfolgerin von Kristin Alheit von den Bürgern der Stadt gewählt werden. Vorgeschrieben ist, dass die Wahl innerhalb von sechs Monaten nach Ausscheiden des bisherigen Amtsinhabers, also in diesem Falle spätestens bis zum 12. Dezember, erfolgt. Als Termin für eine mögliche Stichwahl wurde der 9. Dezember ausgeguckt. In Pinneberg geht man davon aus, dass der oder die neue Bürgermeisterin am 1. Januar das Amt antritt. Die Mitglieder des Hauptausschusses sollen während ihrer Sitzung am 3. Juli die Stellenausschreibung auf den Weg bringen. Mit Sönke P. Hansen, 60, hauptamtlichen Geschäftsführer des VfL Pinneberg, hat bis dato lediglich ein potenzieller Bewerber öffentlich sein Interesse erklärt.