Das Hamburger Abendblatt stellt die Entwürfe für die Pinneberger City vor

Pinneberg. Noch bis kommenden Mittwoch, 1. Juni, sind die Entwürfe der vier Planerbüros für Pinnebergs neue Innenstadt im Internet zu sehen. Die Bürger können die Pläne dort auch kommentieren und Anregungen geben. Am Sonnabend trat ein Auswahlgremium zusammen. Es bestand aus Vertretern von Politik, Stadt und externen Fachleuten und wird den besten Entwurf auswählen. Am Donnerstag, 23. Juni, hat die Pinneberger Ratsversammlung das Wort. Für diejenigen, die bislang keine Gelegenheit hatten, sich die Entwürfe im Rathaus anzusehen oder die kein Internet haben, stellt das Abendblatt die Pläne der vier Büros vor. Heute: der Entwurf des Büros Elbberg Stadt - Planung - Gestaltung:

Die Stadt Pinneberg hat ein hohes Potenzial in ihrer stadträumlichen Struktur und Raumqualität, das die Planer vom Büro Elbberg weiter herausarbeiten wollen. Die Drostei ist der Identitätsanker Pinnebergs gegenüber dem Rathaus; beide fassen den Drostei-Platz in einem spannungsreichen Gegenüber als einen Ort der Begegnung von Wirtschaft und Politik. Dort schlägt das "Herz der Stadt". Deshalb sollten alle städtebaulichen Entwicklungsmaßnahmen diese "Mitte an der Drostei" stärken, so die Planer. Die Pinnau sollte aus ihrem Dornröschenschlaf erweckt und als Potenzial für die Gestaltung des nördlichen Innenstadtzugangs genutzt werden, sie kann aber auch als natürliche Grenze der Innenstadt und somit auch zur Begrenzung der Einzelhandelslagen dienen. Die durch die Verlegung der Friedrich-Ebert-Straße frei werdenden Flächen sollten intensiv genutzt und bebaut werden. So gelingt eine attraktive Weiterentwicklung der Innenstadt in Richtung Pinnau.

Baumbestandene Plätze markieren die Eintritte in die Fußgängerbereiche

Die Multifunktionsfläche, der Park- und Festplatz, verbleibt an seinem Standort und dient nach seiner Umgestaltung als Ergänzungsparkplatz und Sondernutzungsfläche außerhalb des inneren Stadtkerns. Die Pinnau wird aufgewertet und als natürliche Grenze der Innenstadt erlebbar gemacht. Der Wochenmarkt verbleibt auf dem Drosteiplatz, durch das "Aufräumen" und eine zurückhaltende Gestaltung gelingt es, die geforderten Marktfunktionen attraktiv und funktional auf dem Platz einzuordnen. Der SB-Markt erhält den Standort am Pinnauplatz. Der Textilmarkt, Schuhmarkt und die Textil/Sport-Flächen werden im Umfeld der VR-Bank angeordnet. Der Elektronikmarkt wird in zwei Geschossen südlich des Pinnauplatzes angeordnet. Das Parken erfolgt hier in einer Tiefgarage.

Baumbestandene Plätze markieren die Eintritte in die Fußgängerbereiche der Innenstadt. Von hier führen Baumreihen aus den seitlichen Straßen, wie der Dingstätte, auf den Drosteiplatz. Auf dem Platz markieren die alten Bestandsbäume die gewachsene Mitte der Stadt. Sie leiten im Norden in den Drosteipark und im Süden führen die doppelreihigen Linden entlang der Bismarckstraße zur Pinnau und in den angrenzenden Landschaftsraum.

Die Erweiterung der Pinneberger Innenstadt geht von der gewachsenenen Mitte, dem Drosteiplatz, aus. So wahrt Pinneberg seine Wurzeln und seine Identität. Eine neu gestaltete Mitte an der Drostei soll in erster Linie ein Ort der Begegnung für die Bürger sein, ein Ort für Veranstaltungen, Feste und Märkte. Auf der anderen Seite zielt eine neue und einheitliche Platzgestaltung darauf ab, das alte und neue Pinneberg zu verbinden. Von der Drostei bis zum Rathaus wird ein einheitlicher Pflasterteppich ausgebreitet. Sandfarbene Granitpflastersteine in unterschiedlichen Formaten und Schattierungen betonen die "Gute Stube" der Stadt.

Die Pinnau bildet den Abschluss der Innenstadtentwicklung. Auf dem Pinnauplatz führen Terrassen und Sitzstufen ans Wasser. Mit der angrenzenden Außengastronomie wird ein Platz entstehen, der den Fluß erlebbar macht und ins Stadtbild zurückholt.