Wieder einmal wird klar: Es fehlt an Geld für die Bildung in Schleswig-Holstein.

Denn die Ungleichbehandlung von Gymnasiallehrern an Gymnasien und Gymnasiallehrern an Gemeinschaftsschulen, die beim Besuch von Minister Klug in Wedel angeprangert wurde, ist Ausfluss verzweifelter Bemühungen der Landes-Bürokraten, auch noch den schrägsten Grund zu finden, um hier und da noch Euro abzuknapsen. Und weil krampfhaft gespart werden muss, scheitert derzeit auch das seinerzeit so dringend geforderte G-8-Abitur.

Denn das Land hat kein Geld für zusätzliche Lehrer, sodass kleinere Klassen, zusätzliche Stunden und spezielle Förderungen angeboten werden könnten, die den Jugendlichen das Turbo-Abi erleichtern würden. Die Landesregierung verfährt in puncto Bildung nach der Devise: Am liebsten Ferrari fahren, aber nur Trabi bezahlen - das kann nicht klappen.

Was können die Politiker tun? Woanders sparen. Ein Ansatz: der unsägliche, weil antiquierte, teure und bürokratische Bildungs-Föderalismus der Bundesländer. Wenn von 16 Ministern und ihren Bürokratien 15 verschwänden, ließen sich einige Lehrer mehr einstellen.

Problem: Das "heilige" Grundgesetz müsste geändert werden - von Politikern. Sie allerdings werden wieder 1000 Argumente finden, warum das nicht geht. Denn viele "wichtige" Posten und Pöstchen stünden auf dem Spiel. Und Frösche, die ihren Sumpf selbst trocken legen, hat es noch nie gegeben.