Die Drittliga-Handballerinnen des SV Henstedt-Ulzburg begnügen sich gegen den Buxtehuder SV II mit einem 27:27

Henstedt-Ulzburg. Sebastian Schräbler, der Trainer ersten Handball-Frauenmannschaft des SV Henstedt-Ulzburg, gab sich nach dem 27:27 (13:13)-Unentschieden seiner Crew im Drittliga-Nachholmatch gegen den Buxtehuder SV II betont gelassen. „Das war ein engagierter Auftritt, das Team hat sich im Verlauf der Partie selbst wieder in die Spur gebracht“, sagte er, „ich kann mit dem Ergebnis gut leben, wir haben aktuell nicht unsere beste Phase.“

Das Engagement stimmte, doch taktische Defizite verhinderten einen Sieg

Es wäre indes nicht verwunderlich gewesen, wenn Schräbler nach dem Schlusspfiff deutlich kritischere Töne angeschlagen hätte. Schließlich war das, was die Gastgeberinnen in ihrem zweiten Heimspiel des Jahres 2015 präsentiert hatten, wenig überzeugend gewesen.

Zugegeben: An der Einstellung gab es nichts auszusetzen. So egalisierte der SV Henstedt-Ulzburg in den letzten viereinhalb Minuten der ersten Halbzeit einen 9:13-Rückstand. Und als die Begegnung beim Zwischenstand von 14:18 (39.) aus dem Ruder zu laufen drohte, riss sich die gesamte Mannschaft, angeführt von der überragenden Laura Neu auf der linken Rückraumposition, zusammen und kämpfte sich wieder zurück. „Da haben wir uns auf die Basics besonnen, in Abwehr und Angriff einfache und klare Aktionen gezeigt“, sagte Assistenztrainer Frank Hamann, „das ist der Weg zum Erfolg, das fordern Sebastian Schräbler und ich immer wieder ein.“

Nur: Die Henstedt-Ulzburgerinnen waren gegen die keinesfalls übermächtig auftrumpfende Bundesliga-Reserve des BSV nicht in der Lage, diese taktischen Vorgaben konsequent in die Tat umzusetzen. Die Defensive agierte über weite Strecken der Partie zu passiv, ließ den gegnerischen Rückraum immer wieder aus der Distanz abziehen. Im Angriff wurde viel zu häufig das spielerische Element vernachlässigt, stattdessen immer wieder mit der Brechstange agiert. Zu allem Überfluss ließ dann auch noch die Treffsicherheit zu wünschen übrig, Fehlwurf reihte sich an Fehlwurf. Symptomatisch: Linkshänderin Tina Pejic, im bisherigen Saisonverlauf ein Muster an Zuverlässigkeit, blieb mit ihren insgesamt acht Versuchen erfolglos. „Allein aus diesem Grund ist das Remis für uns ein Punktgewinn und kein Punktverlust“, sagte Sebastian Schräbler.

Die Heimpartie gegen Berlin fällt aus – nächster Termin: das Final Four

Dem Übungsleiter passt die Absage des Heimspiels gegen den Berliner TSC – der Kader des Tabellenelften ist massiv von der in Deutschland grassierenden Grippewelle erfasst worden – gut ins Konzept. „Vielleicht ist es für uns mit dem Buxtehude-Match im Hinterkopf besser, wenn wir an diesem Sonnabend nicht gegen Berlin spielen“, so der Coach. Das nötige Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben in der 3. Liga Nord soll sich seine Mannschaft nun am 7. und 8. März im Landespokal holen.

Beim Final Four in Altenholz trifft der klar favorisierte Titelverteidiger SVHU, der sich die Trophäe zum dritten Mal hintereinander sichern kann, auf Schleswig-Holstein-Ligist HSG Reinfeld/Hamberge sowie die beiden Landesliga-Mannschaften des MTV Heide und der HSG Kremperheide/Münsterdorf. Möglicherweise mit dabei ist dann auch wieder Linksaußen Janicke Bielfeldt. Sie wird nach einem Innenband-riss im linken Knie in einer Woche wieder mit leichtem Training beginnen und hofft auf ihr Comeback.