Die Regionalligastürmerin des SV Henstedt-Ulzburg feiert beim 9:2 gegen den ESV Fortuna Celle ein starkes Comeback

Henstedt-Ulzburg. Was für ein Comeback für Vera Homp: Zum ersten Mal nach 13-monatiger Verletzungspause stand die 23 Jahre alte Stürmerin wieder in der Anfangsformation der Regionalliga-Fußballfrauen des SV Henstedt-Ulzburg. Und der SVHU brannte mit ihr gegen den ESV Fortuna Celle ein Feuerwerk ab, das nach einer beeindruckender ersten Hälfte und einer 5:0-Pausenführung erst beim 9:2 beendet war. Besonders groß war der Jubel in der 52. Minute, als sich die Rückkehrerin mit ihrem Treffer zum zwischenzeitlichen 6:0 in die Torschützenliste eintrug.

Der deutliche Endstand überraschte schon ein wenig; schließlich trafen die Henstedt-Ulzburgerinnen auf einen Kontrahenten, der ihnen in der Vorsaison zwei Niederlagen beigebracht hatte und der von Coach Claus Rath als „Titelanwärter“ angekündigt worden war. „Celle ist ein Spitzenteam, ich habe unseren Gegner nicht künstlich stark geredet“, sagte er. Die vom Verletzungspech verfolgten Gäste hatten jedoch nur zwölf Feldspielerinnen und zwei Torfrauen im Aufgebot. „Das wollten wir mit konsequentem Angriffspressing ausnutzen, und das hat bestens geklappt.“

Unter anderem auch deshalb, weil sich Vera Homp von Beginn an sichtlich wohl fühlte. Dies war keinesfalls selbstverständlich, da sie zuvor lediglich einen Probelauf im Verbandsligateam des SVHU absolviert hatte; beim 6:0-Sieg gegen den JuS Fischbek gelangen ihr drei Tore. „Außerdem hatte ich ja noch nie an der Seite von Alina Witt gespielt. Mein rechtes Knie ist im Oktober 2013 kaputt gegangen, als Alina noch an ihrer Schulterverletzung laborierte“, sagte die Polizistin. Homp war voll des Lobes für Witt, die als fünffache Torschützin glänzte: „Wir haben gut harmoniert und davon profitiert, dass bei uns alle Mannschaftsteile richtig gut drauf waren.“ So gut drauf, dass sich bei Celle schon schnell Frust breitmachte und sich Mannschaftsführerin Sarah Konrad in der 78. Minute sogar noch eine Rote Karte wegen Schiedsrichterbeleidigung einhandelte.

Nach dem Schlusspfiff trat Coach Rath übrigens gleich wieder kräftig auf die Euphoriebremse. „Am kommenden Sonntag spielen wir beim Tabellensechsten TSV Havelse. Wenn die in Bestbesetzung antreten, gehören sie immer zu den Topteams der Regionalliga Nord.“ Ähnliche Voraussetzungen also wie vor dem Match gegen den ESV Fortuna Celle...

Hamburger SV wird beim 2:3 gegen Havelse nicht für Aufholjagd belohnt

Lokalrivale Hamburger SV muss dagegen weiter auf den ersten Punkt auf eigenem Platz warten. Dabei waren die Norderstedterinnen diesmal nah dran. Gegen den TSV Havelse geriet das ersatzgeschwächte Team von Coach Ralf Schehr durch Gegentore in der 7. und 27. Minute früh mit 0:2 in Rückstand, steckte aber nie auf.

Henrike Zollfrank glich mit zwei Treffern in der 85. und 89. Minute zwar aus, doch die Gäste nutzten durch Yvonne Tünnermann gleich zu Beginn der Nachspielzeit eine Unaufmerksamkeit in der HSV-Abwehr und nahmen letztlich doch drei Punkte mit auf die Heimfahrt.