Der Negativlauf nagt an den Fußballern von Eintracht Norderstedt. Am Sonntag ist Eintracht Braunschweig II zu Gast

Norderstedt . Erst war es die eigene Schwäche im Torabschluss, dann schlugen sich die Fußballer von Eintracht Norderstedt mit mangelnder Disziplin selbst. Beim dritten Mal war der Gegner zwei Klassen zu stark, ehe zuletzt auch noch viel Pech hinzukam. Vier Partien in Folge hat der Regionalligist verloren: gegen den VfL Wolfsburg II (0:3), den Lüneburger SK Hansa (0:2), Werder Bremen II (0:5) und den BV Cloppenburg (1:2). Die Minusserie nagt am Team, das verdeutlichte die kollektive Niedergeschlagenheit bei Spielern und Trainerstab am vergangenen Wochenende.

Der einzige Trost: Die Norderstedter sind weiterhin Tabellenzehnter, selbst vermeintlich „Großen“ der Liga wie dem SV Meppen und dem VfB Oldenburg geht es nicht besser. Allerdings hat sich die zweite Hälfte des Klassements in den letzten Wochen immer weiter zusammengeschoben, sodass die furios gestartete Eintracht nur noch drei Zähler Vorsprung auf den ersten Abstiegsrang (BV Cloppenburg/ 13 Punkte) hat. Erschwerend kommt die schlechte Tordifferenz von minus zwölf Treffern hinzu – nur Schlusslicht FT Braunschweig ist in dieser Hinsicht noch schwächer.

Das zweite Team aus der niedersächsischen Großstadt, Eintracht Braunschweig II, ist am Sonntag nächster Gegner im Edmund-Plambeck-Stadion (Anstoß: 14 Uhr). Der Nachwuchs des Zweitligaclubs ist ein weiterer Beweis dafür, wie stark die U23-Mannschaften in dieser Saison sind.

Noch in der vorherigen Spielzeit standen die Braunschweiger nach 34 Partien in der Endabrechnung sieben Punkte und drei Plätze hinter Eintracht Norderstedt, derzeit zählen sie jedoch als Tabellenvierter zu den positiven Überraschungen. Insbesondere eine Statistik dürfte an der Ochsenzoller Straße für Respekt sorgen: Auswärts ist Braunschweig in sieben Begegnungen noch ungeschlagen. Das gelang sonst nur dem weit enteilten Spitzenreiter Hamburger SV II.

Am Sonntag wird Norderstedt- Coach Thomas Seeliger erneut umstellen müssen. Erdinc Güner fehlt erkrankt, eine weitere Alternative für die linke Außenbahn mit Marco Schultz (Zerrung) ebenso. Deran Toksöz ist nach seiner in Cloppenburg erlittenen Knieprellung dafür wieder voll belastbar, und auch Angreifer Jan Lüneburg (doppelter Nasenbeinbruch) hat sich überraschend schnell zurückgemeldet. „Er kann mit Gesichtsmaske spielen“, so Seeliger.

Die maximal erlaubten 18 Mann wird er jedoch mangels Personal kaum berufen können. „Wir müssen mit diesem kleinen Kader jetzt zusammenrücken und an uns glauben. Alle haben motiviert trainiert. Aber entscheidend ist, wie es uns auf dem Platz gelingt, mit möglichen Rückschlägen umzugehen.“