Norderstedter Regionalliga-Fußballer wollen ihren Negativlauf in der Partie beim Tabellen-17. BV Cloppenburg beenden

Norderstedt. Am letzten Sonntag waren sie zum Zusehen verdammt und taten dies mit sparsamen Blicken. Deran Toksöz, Philipp Koch und Marius Browarczyk fehlten Fußball-Regionalligist Eintracht Norderstedt in der Partie gegen die U23 von Werder Bremen aufgrund von Sperren, sie waren in Zivil Augenzeugen einer bitteren 0:5-Heimniederlage.

Sechs Tage später soll an diesem Sonnabend in der Begegnung beim BV Cloppenburg (14 Uhr, Stadion Friesoyther Straße) alles besser laufen. Und zwar mit Toksöz, Koch und Browarczyk, die zunächst einmal in der Pflicht sind, sich disziplinierter zu verhalten als bei ihrem letzten Match in Lüneburg, das ihnen die Zwangspause einbrachte.

Es bedarf dabei keiner hellseherischen Fähigkeiten, um zu prophezeien, dass die zentralen Mittelfeldkräfte sofort wieder in die Startelf zurückkehren. Denn ihre sportlichen Qualitäten sind unbestritten und werden dringend benötigt.

Das Duell mit dem Tabellen-17. bietet der Eintracht eine Chance, die enttäuschenden letzten Resultate geradezurücken. Gleichermaßen wären die Norderstedter mit einer weiteren Niederlage – es wäre die vierte in Folge – tabellarisch vermutlich mittendrin im Abstiegskampf. Wobei die Verantwortlichen für diese Saison öffentlich nie etwas anderes vorausgesagt haben.

Das Hauptaugenmerk wird gegen Cloppenburg auf der kollektiven Abwehrarbeit liegen. „Und das ist nicht nur Sache der hinteren Kette“, sagt Trainer Thomas Seeliger. Wiederholt haben Offensivspieler ihre Mannschaftskollegen nach Ballverlusten im Stich gelassen und sind nicht die nötigen Meter gesprintet, um Lücken zu schließen. Und oftmals führten diese Fehler direkt zu Treffern.

„Je mehr Räume wir lassen, desto eher nutzen das unsere Gegner. Erst recht die U23-Mannschaften wie Werder Bremen“, so Seeliger. Wobei gerade Cloppenburg ähnliche Probleme wie die Eintracht hat und mit 27 kassierten Toren die schwächste Quote aller 18 Teams aufweist.

Es werden also zwei Kontrahenten aufeinandertreffen, die zunächst einmal nicht ein weiteres Mal verlieren wollen und dürfen. „Wir haben nach den letzten Spielen wenig Grund zu sagen, dass wir nach Cloppenburg fahren und dort gewinnen müssen“, sagt Thomas Seeliger. „Es wird ein Kampfspiel, in das Cloppenburg alles hineinwerfen wird, um unten herauszukommen.“

Dieser Aufgabe stellt sich die Eintracht erneut mit einer veränderten Anfangsformation. Neben den besagten Rückkehrern gab es in den vergangenen Tagen reihenweise schlechte Nachrichten mit den Verletzungen von Björn Nadler, Jan Lüneburg und Dane Kummerfeld. Zudem mussten Marco Schultz, Jan-Philipp Rose (muskuläre Probleme) und Steven Lindener (Magen-Darm-Infekt) in dieser Woche kürzertreten.

Die zahlreichen Umstellungen sind aber nicht der alleinige Grund für die Schwächephase. Thomas Seeliger: „Klar, wenn man eine feste Formation hat, ist vieles einfacher. Aus den ersten sieben Spielen haben wir aber 15 Punkte geholt, und da mussten wir ebenfalls tauschen. Doch wenn man einen schlechten Lauf hat, wird alles negativer gesehen.“