Die aktuelle Tabelle der 2. Bundesliga lässt ein Duell auf Augenhöhe vermuten.

Henstedt-Ulzburg. Doch von einem Gleichgewicht der Kräfte kann keine Rede sein: Die Handballer des SV Henstedt-Ulzburg (13./6:10 Punkte) sind in der Partie beim nur eine Position besser platzierten Bundesliga-Absteiger ThSV Eisenach (Sonnabend, 19.30 Uhr) krasser Außenseiter.

Zwar wird beim SVHU insgeheim von einem weiteren Auswärtscoup geträumt, da sich das Team in dieser Saison auf fremdem Parkett mit Siegen beim VfL Bad Schwartau (29:25), beim GSV Eintracht Baunatal (30:21) und beim HC Empor Rostock (33:26) deutlich erfolgreicher als bei den vier Pleiten vor eigenem Publikum präsentiert hat. Doch alles andere als eine Niederlage wäre eine große Überraschung.

„Wir haben nichts zu verlieren“, sagt Matthias Karbowski, der den Aufsteiger zusammen mit Amen Gafis trainiert. Die Eisenacher Werner-Aßmann-Halle, in die bei den Heimspielen der Thüringer regelmäßig mehr als 2000 Zuschauer strömen, gilt als heißes Pflaster. Darüber hinaus hat der ThSV nach dem Abstieg aus der DKB Bundesliga fast alle Leistungsträger gehalten und wurde vor Saisonbeginn als Top-Kandidat auf die Staffelmeisterschaft gehandelt.

Bisher allerdings ist die Mannschaft den hohen Erwartungen des Vereinsumfeldes und der eigenen Fans nicht einmal ansatzweise gerecht geworden. Nach 7:9 Punkten aus den ersten acht Spielen wurde Trainer Adalsteinn Eyjolsson durch Velimir Petkovic, der fast zehn Jahre lang die sportlichen Geschicke beim Erstligisten Frisch Auf Göppingen lenkte, ersetzt. Demzufolge werden die „Frogs“ auf einen extrem motivierten Gegner treffen.

„Wir wollen als Mannschaft dagegenhalten. Jeder muss 60 Minuten lang hundertprozentig konzentriert sein. Mal sehen, was dann geht“, sagt Karbowskis Partner Amen Gafsi. Trotz des 22:27 gegen die HSG Nordhorn-Lingen am vergangenen Wochenende ist die Stimmung beim SVHU weder angespannt noch deprimiert.

„Wir haben bis auf unsere mangelhafte Chancenverwertung in der Crunch-Time ein sehr gutes Spiel abgeliefert. Es gibt keinen Grund zum Hadern, wir werden unsere Punkte schon noch machen“, sagt Matthias Karbowski, der auf die Langzeitverletzten Robert Schulze, Kevin Wendlandt und Justin Rundt verzichten muss.