Wie dicht im Golfsport Glück und Pech beieinander liegen, das hat Profispieler Ben Parker aus Kisdorferwohld innerhalb weniger Tage auf sehr schmerzhafte Weise am eigenen Leib erfahren müssen.

Kisdorferwohld.

Zuerst das Positive: Während einer Trainingseinheit auf dem Golfplatz von Dukes Meadows in Chiswick bei London bekam der 27 Jahre alte Engländer von der Leitung der European Challenge Tour, dem Unterbau der höchsten europäischen Spielklasse European Tour, mitgeteilt, dass für ihn ein Platz im mit 200.000 Euro Preisgeld dotierten Turnier in Pleneuf/Frankreich frei geworden sei.

Nur zwei Tage später war Parker bereits vor Ort und bestritt seine Auftaktrunde auf dem Par-70-Kurs mit hervorragenden 67 Schlägen. Alles deutete auf ein Überstehen des Cuts und das Erreichen der Preisgeldränge hin. Gute Aussichten also, um sich vom 145. Platz im Tour-Ranking weiter nach vorn zu arbeiten.

Keine zwölf Stunden später war dieser Traum ausgeträumt; Ben Parker saß im Behandlungszimmer eines Krankenhauses und ließ sich mit sechs Stichen den Handballen unter dem linken kleinen Finger nähen. „Ich bin beim Aufschneiden eines Baguettes mit dem Messer abgerutscht“, sagte er frustriert, „gerade erst hatte ich so viel Selbstvertrauen gewonnen – und nun darf ich zwei Wochen lang nicht spielen.“