Schleswig-Holstein-Ligist überrascht beim Integrations-Cup mit 1:0-Finalsieg gegen VfB Lübeck

Bad Segeberg. Was andere Teams in der letzten Saison über 90 Minuten nicht geschafft haben, ist den Fußballern des SV Henstedt-Ulzburg in einer halben Stunde gelungen. Im Finale des Integrations-Cups in Bad Segeberg traf die vor wenigen Wochen in die Schleswig-Holstein-Liga aufgestiegene Mannschaft auf den klar favorisierten Regionalliga-Club VfB Lübeck.

Das Ergebnis sorgte allerdings für Staunen: Ein Treffer von Jannick Martens, der acht Minuten vor Abpfiff einen abgewehrten Foulelfmeter im Nachschuss verwandelte, genügte. Dazu zeigte Keeper André Zick eine Reihe von Glanztaten, sodass der SVHU überraschend mit 1:0 gewann.

Einerseits profitierten die Rhener davon, dass die Partien des Wettbewerbs stets nur 30 Minuten dauern, die Mannschaft von Trainer Jens Martens dem Dauerdruck der Lübecker also nur vergleichsweise kurz standhalten musste. Aber der Coach redete den Triumph deswegen keinesfalls klein: „Natürlich war der VfB feldüberlegen, aber wir konnten mit unseren schnellen Spielern auch Nadelstiche setzen.“

Wie schon 2013 nahm der SVHU somit einen von der Sparda-Bank gestifteten Scheck in Höhe von 4000 Euro mit nach Hause. Eine Prämie, die nun sinnvoll investiert werden soll. „Nicht zu fassen“, sagte Martens. „Das ist für uns toll, ein Geldsegen. Es gibt nicht viele Turniere mit einem Preisgeld in dieser Größenordnung.“

Auf dem Weg ins Finale hatten die Henstedt-Ulzburger die Kontrahenten Flensburg 08 II (5:0), Rot-Weiß Norderstedt II (7:1), den 1. FC Schinkel (0:0) sowie TuRa Meldorf (6:4 nach Elfmeterschießen) hinter sich gelassen. Überragender Einzelakteur dabei: Trainersohn Jannick, der mit acht Treffern zudem Torschützenkönig wurde.

Welche sportliche Aussagekraft der erste Titel der Saison nun hat? „Wir haben uns als Team präsentiert, waren taktisch diszipliniert und haben defensiv vernünftig gestanden“, so Jens Martens.

Auch die weiteren beiden Mannschaften aus dem Kreis Segeberg gingen keinesfalls leer aus, auch wenn für sie jeweils in der Vorrunde Endstation war. Die D-Klassen-Kicker von Rot-Weiß Norderstedt II besiegten das zweite Team von Flensburg08 mit 1:0, wurden damit Dritter der Gruppe A und erhielten als fünftbester Teilnehmer des Turniers 2000 Euro Preisgeld. Gastgeber Eintracht Segeberg blieb zwar sieglos, belegte in der Endabrechnung schließlich Rang sieben, bekam aber dennoch 1500 Euro überreicht.