Wer hätte das vor Saisonbeginn gedacht? Die Regionalliga-Fußballer von Eintracht Norderstedt haben nach 30 Spieltagen mit 40 Zählern fast genauso viele Punkte auf dem Konto wie der SC Victoria (23) und der SV Eichede (20) zusammen.

Norderstedt. Der Aufsteiger ist längst aller Abstiegssorgen ledig, zudem hat das Team von Trainer Thomas Seeliger seit zehn Punktspielen nicht mehr verloren – nur Tabellenführer VfL Wolfsburg II ist noch länger ungeschlagen.

Nun aber droht die imposante Serie der Garstedter in Gefahr zu geraten. Am Sonntag kommt der Tabellenvierte VfB Oldenburg ins Stadion an der Ochsenzoller Straße (Anpfiff: 14 Uhr). Und die Niedersachsen haben vor einer Woche mit dem sensationell hohen 8:0-Sieg über den einen Rang vor ihnen platzierten Goslarer SC 08 für Furore gesorgt.

Die selbstbewussten Norderstedter sind zwar weit davon entfernt, sich durch ein solches Resultat ins Bockshorn jagen zu lassen. Doch die Eintracht plagen vor dem Duell mit der zweitbesten Offensive der Regionalliga Nord massive Personalsorgen. Genauer gesagt: Gleich fünf Stammspieler fallen aus. Innenverteidiger Mike Eglseder ist nach seinem Platzverweis in der Partie bei Eintracht Braunschweig II ebenso gesperrt wie Deran Toksöz und Yayar Kunath (sahen jeweils ihre fünfte Gelbe Karte). Zu allem Überfluss müssen die verletzten Mittelfeldakteure Björn Nadler (Achillessehnenbeschwerden) und Marius Browarczyk (Rückenschmerzen) passen.

„Mir stehen gegen Oldenburg nur 13 Feldspieler zur Verfügung, ich muss die Mannschaft erheblich umstellen“, sagte Coach Seeliger. Der Coach sieht in der schwierigen Ausgangslage aber auch eine Chance: „Jetzt stehen die Jungs, die zuletzt weniger Einsatzzeiten hatten, in der Pflicht. Und das hat schon in der Vergangenheit ganz gut geklappt.“